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Große Erwartungen hatte man bei dem Next-Gen Alone in the Dark, doch als das Spiel im Sommer für die Xbox, PC, Wii und PS2 erschien, waren die Reviews mehr ernüchternd als befriedigend. Dass die PS3-Version zuvor schon verschoben wurde, stellte sich wenig später als riesen Vorteil heraus, denn Emile Morel von Eden Games zeigte uns bereits auf der GC im August, dass man in der PS3-Version die größten Kritikpunkte adressiert und diese ausbügeln will. So wurden Kamera und Inventar verbessert, die Steuerung der Fahrzeug-Sequenz optimiert und es gibt sogar einen ganz neuen Spielabschnitt, exklusiv für die PS3. Doch machen diese Verbesserungen wirklich einen Unterschied und wird aus Alone in the Dark – Inferno (Zusatztitel aufgrund der Verbesserungen) damit auf der PS3 ein besseres Spiel?
Neu in Szene gesetzt
Bis auf den exklusiven Spielabschnitt ist die PS3-Fassung mit der Xbox 360-Version inhaltsgleich, weshalb wir uns in unserem Test auf die technischen Unterschiede und die Verbesserungen der Spielmechanik konzentrieren wollen. Wer Alone in the Dark noch gar nicht einordnen kann, der erfährt in unserem Xbox 360-Test alles zur Story, zum Gameplay und zu den Kritikpunkten, die wir dem Spiel angekreidet hatten.
Einer dieser Kritikpunkte war zum Beispiel die Kamera, die fest hinter dem Charakter Edward positioniert wurde und so mehr schlecht als recht für Übersicht sorgte. Dies wurde in der PS3-Version ganz anders gelöst, die Kamera ist nun mittels rechten Analog-Stick frei rotierbar und positioniert sich (solltet ihr die Kamera gedreht haben) nach einem kurzen Moment wieder automatisch hinter dem Charakter, was ihr aber auch auf Knopfdruck veranlassen könnt. Auf der Xbox 360 wurden aber mittels rechten Analog-Sticks Objekte bewegt und geschwungen, also hat man die Steuerung ein wenig umgeschmissen und ihr könnt auch auf der PS3 Objekte über den rechten Analog-Stick bewegen. Dazu bedarf es nur zusätzlich der L2-Taste und euer rechter Analog-Stick bewegt Objekte sowie ohne L2 auch die Kamera. Alleine diese Änderung der Kamera machen Alone in the Dark - Inferno über das gesamte Spiel gesehen sehr viel besser spielbar, wenngleich die Kamera noch nicht ganz perfekt ist und ganz selten noch für Verwirrung sorgt.
Des Weiteren hat Eden Games an den Bewegungen von Edward gearbeitet. Auf der Xbox 360 bewegte sich Edward noch viel langsamer und schwerfälliger als es nun auf der PS3 der Fall ist. Außerdem rennt unser Held auf der PS3 automatisch und läuft erst dann, wenn man den linken Analog-Stick nur leicht in die entsprechende Richtung bewegt. So macht die Steuerung viel mehr Spaß und Laufwege erscheinen nicht mehr so quälend, als müsste man einen nassen Sack durch die Gänge schleifen. Trotzdem ist das Pad noch immer sehr stark belegt, daran hat sich auch auf der PS3 nicht viel geändert.
Weitere Verbesserungen
Darüber hinaus hat man die Ego-Perspektive verfeinert, in der das Bild beim Rennen jetzt wackelt, was erstens realistischer wirkt und zweitens nicht den Eindruck einer Fahrt auf Schienen vermittelt. Hinzu kommen kleine Verbesserungen bei dem ziemlich coolen Inventar, das Alone in the Dark bietet. Dieses ist nämlich ein Blick von Edward in seine Jacke, in der die Items an Halteriemen oder in Taschen untergebracht werden, so wie in der Realität eben. Allerdings wurde zunächst mal das Battery-Pack aus dem Inventar geschmissen, was ohnehin keinen spielerischen Sinn bot und euch einen Slot mehr in eurer Jacke zur Verfügung stellt, zudem kann man leichter mit dem Analog-Stick durch das Inventar scrollen.
Sehr lästig war in der Xbox 360-Version, dass das Kombinieren der Gegenstände in der richtigen Reihenfolge stattfinden musste, was auf der PS3 nun endlich in beide Richtungen funktioniert, und das wiederum ist sehr viel komfortabler und erspart dem Spieler eine Menge Frust. Die Kombinationen, die einem besonders zusagen, kann man im Favoriten-Menü speichern und per Knopfdruck einfach wieder aufrufen, wenn man die Zutaten besitzt.
Ebenfalls großer Kritikpunkt war die Flucht mit dem Fahrzeug. In diesem Abschnitt war die Steuerung sehr schwammig und die Fahrzeugphysik war ein wenig unrealistisch. Auch dies wurde in der PS3-Version verbessert, so dass sich diese Sequenz viel besser spielt. Zusätzlich wurde hier auch noch ein Checkpoint gesetzt, um den knackigen Schwierigkeitsgrad ein wenig zu entschärfen.
Wie eingangs erwähnt, sind Xbox 360- und PS3-Version inhaltsgleich, abgesehen von einem neuen Abschnitt in der PS3-Fassung, in dem ihr durch die U-Bahn streift und gegen einen riesigen Gegner antreten müsst, der an den Wagons der U-Bahn knabbert. Mehr wollen wir dazu nicht verraten, denn allzu lang ist das neue Kapitel auch nicht.
Klasse Präsentation
Optisch und beim Sound gibt es nahezu keine Unterschiede zwischen Xbox 360- und PS3-Version, so dass Alone in the Dark – Inferno auch auf der PlayStation 3 visuell eine sehr gute Figur macht. Lediglich bei genauem Hinsehen stellt man kleine Unterschiede fest, beispielsweise erscheinen einige Texturen auf der Sony-Konsole einen Tick besser, die Lichteffekte wirken etwas feiner, auf der PS3 scheint die Framerate ein wenig flüssiger und die Ladezeiten sind geringfügig kürzer.
Dafür müsst ihr aber auch eine 3,7 GB große Installation in Kauf nehmen, Trophäen werden ebenfalls unterstützt. Was den Sound betrifft, so gibt es leider keine Unterschiede. Leider deshalb, weil es immer noch keine Lippensynchronität gibt und die deutschen Stimmen immer noch teilweise sehr nervig erscheinen. Das ist schade, war aber auch zu erwarten und kommt zumindest für uns nicht mehr überraschend.
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