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Als Command & Conquer 1994 in die Läden kam, löste es einen wahren Echtzeitstrategie-Boom aus, so dass viele gute und schlechte Titel den Markt wahrlich überschwemmten. Leider jedoch blieb die Innovation des Genres mit auf der Strecke und so entwickelte sich das Genre zwar zu einem verkaufsstarken, aber innovativ schwachen Vertreter seines Genres. Zu stark ähneln noch heute viele Neuerscheinungen der Command & Conquer-Reihe und nur selten schafften es neue Ideen, sich gut auf dem Markt zu verkaufen. So blieb es letztendlich beim gewohnten Einheitsbrei der Echtzeitstrategie.
Etwas Abwechslung bei der Hintergrundgeschichte kam damals jedoch schon beim Command & Conquer-Ableger Alarmstufe Rot auf. In diesem, damals noch als Nachfolger des einstigen Command & Conquer geplanten, Spiel ging es in einer fiktiven Geschichte darum, wie sich die Zeit des 2. Weltkrieges geändert hätte, wenn damals nicht Adolf Hitler an die Macht gekommen wäre. Diese Idee wurde in einer etwas abwegigen Zeitreisegeschichte erzählt, in der zwei Wissenschaftler Adolf Hitler aus seiner Zeit entführten, was zur Folge hatte, dass von nun an lediglich Stalin der große Feind der westlich Alliierten war.
Diese etwas schräge Geschichte brannte sich fortan als Markenzeichen der Command & Conquer: Alarmstufe Rot-Teile ein und die Geschichten wurden immer abgedrehter. Im Nachfolger dazu kämpften die Alliierten und Russen nun gegen einen Telekinetiker namens Yuri, der mitsamt Gedankenkontrolle und Psy-Fähigkeiten den Kampf gegen die Welt aufnahm. Doch nicht nur die Geschichte, auch die Einheiten bestachen besonders durch ihre Originalität. So wurden neben U-Boote auch Delphine mit Sonarwaffen ins Rennen geschickt oder ein Wettergenerator anstatt der Atombombe gebaut, der für ein fürchterliches Gewitter über der feindlichen Basis sorgen konnte.
Dem will der nun dritte Ableger der Alarmstufe Rot Reihe natürlich in Nichts nachstehen und steigert sich abermals in eine völlig absurde und fiktive Geschichte über den Verlauf der Zeit und ihre Kriege.
Irgendwo zwischen Hollywood und lasziver Erotik
Was insgesamt alle Teile der Command & Conquer-Reihe gemein hatten, waren die immer schon etwas trashigen, jedoch immer kultigen Zwischensequenzen. Dieses mal wollte EA wahrscheinlich keine halben Sachen riskieren und engagierte eine fast schon hollywoodreife Starbesetzung für das Spiel, die sowohl schauspielerisch als auch optisch gekonnt in Szene gesetzt wird. Neben Tim Curry (Rocky Horror Picture Show) und J.K. Simmons (Spiderman) sind auch Jonathan Pryce Brazil (Fluch der Karibik) oder George Takei (Star Trek) dabei. Auf der weiblichen Seite geben sich in recht freizügiger Form zum Beispiel Gemma Atkinson, Jenny McCarthy & Co in insgesamt 60 Minuten Videomaterial die Güte. Dabei wird wieder auf gewohnt eigentümliche Art zwischen den Missionen die Geschichte, die auch in diesem Fall mit der Manipulation der Zeit zu tun hat, in Einsatzbesprechungen erzählt.
In diesem Fall sind es die Russen, die den Plan schmieden, die Macht der Alliierten zu schwächen, indem sie in der Zeit zurück reisen, um dort Albert Einstein zu exekutieren. Nachdem dies vollbracht ist und diese zurück in ihre Zeit gereist sind, treffen sie nicht nur auf immer noch starke Alliierte, sondern zudem auf das Reich der aufgehenden Sonne, als dritte spielbare Fraktion im Spiel.
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