Alone in the Dark
Alone in the Dark
Alone in the Dark ist zurück! Wir haben die Version für die Xbox 360 getestet.
02.08.08 um 22:12 von Stefan
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Feuer gibt es im Spiel jedenfalls genug, denn Ataris Horror-Spiel hat eine nahezu komplett zerstörbare Umgebung. Die meisten Gegenstände können in Echtzeit zerstört werden, man kann sogar Türen zerschießen oder zerstückeln. Doch das Feuer begeistert am meisten, denn die Flammen fressen sich immer weiter voran, Dinge stürzen ein, fangen ebenfalls an zu brennen und die Flammen breiten sich äußerst realistisch aus und beeinflussen Gegenstände in der Nähe und die gesamte Umgebung, das alles mit Hilfe der Havok Physik-Engine. Löschen lässt sich das Feuer natürlich auch, mit einem Feuerlöscher beispielsweise. Dies geht ähnlich von statten wie die Heilung: Ihr versprüht das Löschmittel, die Ego-Perspektive ist dafür am geeignetsten, da man sonst das Meiste vorbeisprüht. Die Physikspielereien und das Feuer sind zwar genial, doch ihr merkt schon: AitD macht viele gute Ansätze mit nervigen und lästigen Angelegenheiten wieder zunichte.

Was zuvor geschah…
Auch der Versuch etwas Abwechslung zu bieten gelingt nicht so ganz. Im späteren Verlauf des Spiels gibt es zum Beispiel eine Sequenz, bei der man mit dem Auto fliehen muss, während sich vor einem Hindernisse auftun oder Abgründe aufreißen. Dieser Teil des Spiels verkommt zu einem einzigen Try & Error Erlebnis, denn der Spieler muss sich lediglich die Strecke einprägen und dann im richtigen Moment ausweichen. Nicht nur spielerisch wirkt diese Sequenz vollkommen unfertig, auch grafisch wirkt der besagte Part steril, eben unfertig, wie soviele Aspekte des Spiels.
Innovativ hingegen ist das DVD-Menü. Die Entwickler dachten sich wohl: Bauen wir doch einfach etwas Ähnliches ein, das auch die erfolgreichen US-Serien wie 24, Lost oder Prision Break bieten: Cliffhanger und Zusammenfassungen des bisher Erlebten. Daher ist Alone in the Dark in mehrere Episoden unterteilt, die immer wieder an einer spannenden Stelle enden – ähnlich wie in den Serien – dargestellt in einem Menü wie bei einer DVD. Ihr könnt sogar Episoden überspringen und quasi einfach ins nächste Level einsteigen. Beim Start gibt es dann eine Rückblende "Was zuvor in Alone in the Dark geschah" – ähnlich wie bei den Serien. Wer an einer Stelle nicht weiterkommt, überspringt diesen Teil einfach, verpasst dann vielleicht gruselige Stellen oder Dialoge, bekommt das Wichtigste jedoch in der Rückblende wieder mit. Die letzten beiden Level kann man natürlich nicht einfach überspringen und wer alle "Erfolge" sammeln will, der sollte sowieso alles an einem Stück durchspielen. Dieses DVD-Menü ist zwar eine innovative Idee und bringt tatsächlich ein wenig "Serien-Feeling", doch an wen sich dieses Feature richtig, erschließt sich uns nicht ganz: War den Entwicklern schon vorher klar, dass die Spieler das Spiel ohne eine solche Funktion ohnehin nicht lösen? Hatte man keine Lust das Spiel auszubalancieren?

Überzeugende Technik, hinreißendes Feuer
Auf der technischen Seite macht Alone in the Dark sogar eine ziemlich überzeugende Figur. Die Texturen sind knackig, die Lichteffekte und Beleuchtung wirken realistisch, die Animationen und die Physik überzeugen. Nichts jedoch, was wirklich herausragt, abgesehen vom Feuer, das man einfach als hervorragend einstufen muss, denn in noch keinem Spiel hat man bisher eine derartig beeindruckende Darstellung von Feuer gesehen. Das bezieht sich nicht nur auf die Flammen, sondern wie sich das Feuer physikalisch korrekt ausbreitet und die Umgebung immer stärker in Brand gerät, was schlicht und ergreifend umwerfend ist. Auch die sonstigen Lichteffekte oder der Nebel sehen sehr gut aus und erzeugen eine packende Atmosphäre. Grafisch gibt es daher kaum Anlass zur Kritik, lediglich einige Clipping-Fehler fallen negativ auf.
Viel schlimmer als die Clipping-Fehler ist die total verhunzte deutsche Synchronisation. Die Stimmen nerven schon ab der ersten Minute, was besonders auf die Stimme der weiblichen Hauptakteurin zutrifft. Die geht einem nicht nur extrem auf den Keks, sondern gibt auch noch penetrant häufig irgendwelche Kommentare ab. Um den Aggressionspegel zu steigern ist die Frau sicherlich bestens geeignet. Hinzu kommt, dass die Lippensynchronität unter der deutschen Sprachausgabe leidet. Darüber hinaus ist der Sound jedoch in Ordnung, stimmig und erzeugt eine gute Atmosphäre, daher empfehlen wir euch, auf die englische Sprachausgabe zu schalten, wenn ihr dem Englischen mächtig seid.
 Screenshots
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 Facts
Name: Alone in the Dark
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Eden Games/Atari
Genre: Survival-Horror
Spieler: 1
HDTV bis zu: 1080p
Xbox Live: Content Download
Altersfreigabe: Ohne Freigabe gemäß §14 JuSchG
Sprache/Texte: Deutsch/Deutsch
Geeignet für: Horror-Liebhaber, Fans der Serie.
Release:20.06.08
 Pro + Cons
 PRO:
+ Keine Story-Kenntnisse nötigt
+ Erster Teil des Spiels dient als Tutorial
+ In 3rd-Person und Ego-Perspektive spielbar
+ Innovative Ansätze
+ Echtzeit-Inventar
+ DVD-Menü
+ Feuer begeistert
+ Flammen breiten sich aus/kann gelöscht werden
+ Coole Physikspielereien
 CONTRA:
- Keine freie Kamera
- Sehr beschränkter Inventarplatz
- Komplizierte Steuerung
- Pad sehr stark belegt
- Gegner müssen verbannt werden
- Miese deutsche Synchronisation
- Kleine Clipping-Fehler
- Einige Try and Error Abschnitte
- Macht insgesamt einen unfertigen Eindruck
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