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Ihr seid der Meinung, Resident Evil war Schöpfer des Survival-Horror Genres? Das stimmt nicht ganz, denn genau genommen gab es schon einige Jahre zuvor einen Vertreter dieses Genres: Alone in the Dark. Es folgten einige Nachfolger, doch seit mehreren Jahren hat man nichts mehr von der Serie gehört. Jetzt lässt Atari die Horror-Serie jedoch erneut aufleben und die Entwickler von Eden Games haben jede Menge innovative Ideen parat, um die Serie in ein modernes Gewand zu stecken und um vielleicht die Resident Evil-Serie vom Thron zu stoßen. Daher haben wir Alone in the Dark, so der Titel des mittlerweile fünften Teils, unter die Lupe genommen.
Die Story macht es Einsteigern leicht und erfordert nicht unbedingt die Kenntnis der Vorgänger. Die Handlung dreht sich um den Central Park in New York, der ein unglaubliches Geheimnis verbergen soll. Wieso kann es sich eine der größten Städte der Welt leisten, einen solch riesigen Park in seiner Mitte zu unterhalten, während die Bewohnerzahl stetig steigt und der Platz für Wohnungen knapp ist? Als der Park gegründet wurde, da hieß es, er sei für die Menschen in New York, doch in Wahrheit soll der Central Park etwas schützen… Das muss auch unser Held Edward Carnby feststellen, der plötzlich in New York zu sich kommt und zunächst keine Erinnerung mehr hat. Was folgt ist der Horror und Edward muss versuchen im Central Park zu überleben.
Fingergymnastik gefällig?
Alone in the Dark (AitD) erfindet das Survival Horror-Genre nicht neu, bietet jedoch überraschend viele innovative Ansätze. Auf den ersten Blick sieht Alone in the Dark wie jedes andere Action-Adventure aus: Man steuert den Helden aus der 3rd-Person-Perspektive, auf Wunsch auch aus der Ego-Perspektive, durch die Level und möglichst an den Gegnern vorbei. Das klingt bei AitD allerdings einfacher als es ist, denn zum einen steht euch keine freie Kamera im 3rd-Person-View zur Verfügung, sondern nur feste Kameraperspektiven, zum anderen ist die Pad-Belegung viel zu überladen. Um euch das mal zu verdeutlichen: Im Handbuch gibt es fast 4 Seiten, die euch nur die Pad-Belegung und die Steuerung erklären. Durch die festen Kameraperspektiven fehlt euch zudem oft die Übersicht, dann müsst ihr erst wieder in die Ego-Perspektive schalten und wieder zurück, was zusammen mit der überladenen Steuerung recht nervig ist.
Dennoch kämpft ihr euch weiter durch das Spiel und sammelt dabei so einige Gegenstände ein, die später noch nützlich werden. Soweit, so gut, denn hier erreichen wir schon die Stelle, an der AitD einen anderen Weg einschlägt als die Konkurrenz. Ihr findet auf eurem Weg durch das Spiel zwar jede Menge Gegenstände, Eden Games hat dem Spiel jedoch ein innovatives Echtzeit-Inventar spendiert: Eure Jacke. Damit meinen wir nicht eine fiktive Jacke, sondern die, die Edward auch wirklich trägt. Denn aktiviert ihr das Inventar, wechselt das Spiel in die Ego-Perspektive und Edward schaut herunter in seine Jacke. Hier findet ihr alle Gegenstände in den Taschen und Halteriemen, die ihr auch eingesammelt habt. Natürlich biete so eine Jacke nicht unendlich Platz und deshalb könnt ihr auch nur das mitnehmen, was noch in eure Taschen passt. Diese Art von Inventar hat aber auch einen Nachteil, nämlich dass das Inventar-Management im Großen und Ganzen recht kompliziert ist.
Viel Spielerei
Gegenstände die ihr findet sind zum Beispiel Heilsprays, mit denen ihr eure Wunden besprühen könnt und euch so heilt. Das Ganze geschieht erneut aus der Ego-Perspektive. Man kann aber auch brennbare Flüssigkeiten finden und diese mitschleppen. Diese kann natürlich als Waffe eingesetzt werden, wobei Edward den Behälter mit der Flüssigkeit nach vorne wirft und diesen dann durch einen gezielten Schuss zur Explosion bringt, was eine große Feuerwelle zur Folge hat.
Eine Explosion rottet natürlich gleich mehrere Gegner aus, was euch einiges an Ärger erspart. Denn leider ist man gezwungen jeden Gegner zu verbrennen. Ein Monster mit Blei vollballern? Bringt nichts, das Vieh wird wieder aufstehen. Da man natürlich nicht immer brennbare Flüssigkeit dabei hat, kann dieser Aspekt schon ziemlich lästig werden. Man pustet den Gegner um, muss sich dann einen Stuhl, ein Gemälde oder einen anderen Gegenstand besorgen, diesen bei einem Feuer anzünden, um dann den Gegner endgültig zu vernichten. Stress kommt dabei jedoch selten auf, denn die Gegner K.I. bringt euch nicht gerade ins Schwitzen.
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