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Der MasterChief hat es schon nicht einfach. In seinem dritten Abenteuer muss er nicht nur wieder mal die Menschheit retten, sondern auch die Xbox 360 vor der drohenden Konkurrenz Wii und PS3 verteidigen. Wohl kein Spiel ist so bedeutend für Microsoft und deshalb geht man mit einer 10 Mio. Dollar Werbekampagne in die Offensive und steigert so den Hype um Halo 3 ins Unermessliche. Aber der Erfolg gibt Microsoft Recht, denn innerhalb der ersten 24 Stunden generierte Halo 3 dem Unternehmen 170 Mio. US-Dollar Umsatz. Das ist mehr als die größten Hollywood-Blockbuster wie Spider-Man 3 im gleichen Zeitraum schafften. Somit ist Halo 3 der größte Launch der Entertainment-Branche aller Zeiten!
Die Story schließt nahtlos an das – sagen wir mal bescheidene – Ende von Halo 2 an. Im Abspann des zweiten Teils stürzt sich der MasterChief von einem Raumschiff aus auf die Erde. An dieser Stelle setzt Halo 3 an und zeigt wie der MasterChief in einem Feuerball in die Atmosphäre eintritt und mit enormer Wucht in den Dschungel bei der Stadt New Kinshasa einschlägt.
Seine Rüstung ist versteift und der MasterChief liegt einige Sekunden bewusstlos in seinem Krater. Doch seine Kameraden sind schnell zur Stelle und peppen ihren besten Kämpfer auf. Sie brauchen ihn auch, denn die Covenant haben sich längst auf der Erde breit gemacht und suchen nach einem uralten Artefakt, das irgendwo auf der Erde sein und im Kampf gegen die Menschheit helfen soll. Klar, dass der MasterChief nicht lange zögert sich den Alien zu stellen, was ihm jedoch gar nicht schmeckt ist die Tatsache, dass er nun mit einem Überläufer der Aliens zusammenarbeiten muss…
Stoppt die Covenant!
Halo 3 orientiert sich wieder mehr an Halo 1. Die Außenareale sind weitläufig und man ist wieder öfter mit Fahrzeugen unterwegs, muss teilweise sogar große Entfernungen zurücklegen. Dabei ist man des Öfteren mit CPU-Kollegen unterwegs, die zum Teil auch mehrere Fahrzeuge steuern und sich eurem Konvoi anschließen.
Diese Außenareale und Fahrzeug-Sequenzen wechseln sich immer wieder mit verschiedensten Innenarealen ab. Sei es eine Kontrollstation, das Hauptquartier der Menschen oder Lagerhallen. Das kennt man schon aus den Vorgängern und genau wie bei den Vorgängern müssen wir auch bei Halo 3 die Innenareale kritisieren. Denn diese gleichen sich besonders in Alien-Schiffen oder Halo-Kontrollstationen enorm und so läuft man durch die immer gleichen, meist metallischen Gänge. Ähnlich ärgerlich sind die Passagen, in denen man die längst absolvierten Abschnitte wieder zurücklaufen muss und so erneut durch bekannte Areale kommt.
Halo-Fans werden das sicher schon aus den Vorgängern kennen und damit keine Probleme haben, doch zeigt dies auch, dass Bungie in Sachen Kampagne etwas stagniert und Halo 3 für Einzelspieler nur wenig weiterentwickelt hat. Großartige Veränderungen seit Halo 2 sucht man vergebens, einzig der Item-Button ist eine völlige Neuheit. So hat man mit dem X-Button die Möglichkeit, zuvor aufgesammelte Gegenstände abzusetzen. Dazu zählen beispielsweise Plasma-Schilder, Tretminen, Grav-Lifts, mit denen man sich problemlos in höher gelegene Bereiche transportieren kann, oder auch das äußerst nützliche Blasenschild. Dieses erzeugt eine große Energieblase, die weder von außen noch von innen von Projektilen durchdrungen werden kann. Die Items bringen Halo 3 also einen ordentlichen taktischen Aspekt.
Premiere feiert auch die automatische Video-Aufzeichnung, die sowohl im Singleplayer- als auch im Multiplayer-Modus selbstständig eine Video-Aufzeichnung des kompletten Levels oder des gesamten Multiplayer-Matches erstellt. Die dabei erzeugten Dateien verbrauchen allesamt nur wenig Speicherplatz, da kein Video an sich erstellt wird. Stattdessen speichert Halo 3 bestimmte Parameter und rendert die Szenen später über die Engine wieder nach. So entstehen Videos eurer Halo 3-Sessions, die nur wenige MB groß sind. Das Beste ist, dass man hier wie bei jedem Video beispielsweise vorspulen, die Perspektive ändern oder auch Screenshots schießen kann. Sowohl die Screens als auch die generierten Videos kann man später über Xbox Live mit anderen Usern teilen und auf Bungie's Internetseite laden, wo diese für jeden einsehbar sind. Insgesamt erlaubt sich Bungie für die Solo-Kampagne keine Experimente und setzt auf die altbewährten Tugenden, die zwar wie bei den Vorgängern für ordentlichen Spaß sorgten, aber spielerisch keine großen Überraschungen mehr mit sich bringen.
PRO:
CONTRA:
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