The Legend of Zelda: Twilight Princess
The Legend of Zelda: Twilight Princess
Das erhoffte Meisterwerk oder nur einer von vielen Launch-Titeln?
03.03.07 um 00:28 von Stefan
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Quests und Aufgaben wohin man sieht
Mit Twilight Princess setzt Nintendo auf das bewährte und facettenreiche Gameplay der Serie. Ihr beginnt euer Abenteuer in einem kleinen Dorf und löst dort erste Aufgaben. Viele Bewohner bitten euch um Hilfe, beispielsweise eine entlaufende Katze zurück zu holen oder ihr sollt einen Korb wiederbeschaffen, der von einem dreisten Affen gestohlen wurde. Wie ihr diese Aufträge erfüllen könnt, ist nicht immer gleich ersichtlich. Dazu müsst ihr meist Gespräche mit den Dorfbewohnern führen, die euch dann Hinweise geben. Diese Hinweise sind glücklicherweise so, wie Rätsel sein müssen: Dezent gestaltet werdet ihr nicht mit der Nase direkt auf die Lösung gestoßen, mit ein wenig Gripps und Kombinationsgabe kommt man aber doch auf die Lösung.
Nachdem man in den ersten zugegeben recht zähen Spielstunden in Ordon seine Hilfsbereitschaft demonstriert hat, gelangt ihr früher oder später in die ersten Dungeons, die es zu erkunden gilt. Ihr findet Gegenstände und geht auf die Suche nach Schatzkisten und meistert so einen Raum nach dem anderen. Dabei gilt es erneut knifflige Rätsel zu bewältigen, wobei meist die zuvor gefundenen Gestände entsprechend einsetzen werden müssen oder ihr irgendwie diverse Mechanismen auslöst, um bisher blockierte Wege begehbar zu machen.
Wieder haben sich die Entwickler sehr viel Mühe mit den Rätseln gegeben, denn diese sind besonders kreativ, fordern den Spieler auch mal zum Nachdenken auf und sind gleichzeitig nie unfair. Ganz sicher werdet ihr auch mal an einem Rätsel verzweifeln, doch dann hilft oft ein Blick auf die Umgebung. Hat man schon alle Möglichkeiten getestet oder gibt es noch Teile des Dungeons, in denen man noch nicht war? Die geschickte Nutzung eures Bumerangs, mit dem ihr Wind erzeugt oder entfernte Gegenstände heranholen könnt, oder des Greifhakens, durch den ihr ohne Probleme in höher gelegene Levelabschnitte vordringt, sind des Öfteren der gesuchte Schlüssel zum Erfolg. Aber auch Items wie die Eis-Stiefel, mit denen ihr an vereisten Flächen hochlaufen könnt und so sogar an der Decke laufen könnt, sind mit von der Partie. Häufig bringt also eine abstrakte oder unkonventionelle Aktion mit diesen Hilfsmitteln die ersehnte Lösung und man ärgert sich lediglich, dass man diesen Einfall nicht schon viel früher hatte.
Dann allerdings bekommt man das erhabene und befriedigende Gefühl, die knifflige Aufgabe geknackt zu haben. Dank einer perfekten Lernkurve kommt bei den Rätseln auch nie Frust oder Langeweile auf, auch wenn die Dungeons nun viel größer sind und sogar doppelt so lange dauern können wie in vorherigen Serienteilen. Während man bei den Zelda-Vorgängern eigentlich nach spätestens zwei Stunden den Dungeon verlassen konnte, ist man in Twilight Princess unter Umständen auch mal vier Stunden oder länger beschäftigt. Wenn man etwas kritisieren kann, dann nur, dass Nintendo keine neuen Szenarien entwickelt hat und weitestgehend auf Feuer- oder Eis-Umgebungen setzt.

Wo sind hier die Grenzen?
Doch ihr lauft nicht nur von Dungeon zu Dungeon, denn mit der Zeit wächst die Welt von Hyrule weiter und weiter und Link besucht immer mehr Orte. Zwar bietet Twilight Princess keine offene Spielwelt wie etwa Oblivion, in der ihr euch völlig frei über die komplette Welt bewegen könnt, dennoch hat man mit zunehmender Spieldauer viele Orte gesehen und kann dann auch darüber entscheiden, welche Orte man nochmals aufsucht.
Somit erreicht man auch abwechslungsreiche und weitläufigere Abschnitte der Spielwelt, die von Ruinen, vertrockneten Steppen bis hin zu idyllischen Wäldern reichen und mit fast schon monumentalen Hintergründen aufwarten. So kann man in der Ferne beispielsweise die Umrisse eines riesigen Schlosses wahrnehmen, was ein Gefühl von unendlicher Weite erzeugt. Diese Weite ist zwar nur von illusionistischer Qualität, trotz der geschlossenen Spielwelt von Twilight Princess hat man aber nie so richtig das Gefühl, vor einer wirklichen Grenze zu stehen.
Erkunden lassen sich diese Bereiche natürlich auch. Gemütliche Gamer gehen in Hyrule auf Entdeckerreise und laufen über Hügel, Berge oder gigantische Brücken oder nehmen sich eine Auszeit und angeln ein wenig. Wer es rasanter mag, der ruft sein Pferd Epona herbei und reitet mit diesem über Stock und Stein. Allerdings müsst ihr hierfür besondere Grashalme finden, auf denen ihr pfeifen könnt, da Link seine Flöte nicht mehr dabei hat.
Selbst wenn ihr einen Dungeon erkundet und Sehnsucht nach den idyllischen Landschaften bekommt, stellt dies kein Problem dar. Mit Midna setzt ihr einfach einen Markierungspunkt und könnt den Dungeon verlassen, um dann später wieder zu kommen. So könnt ihr zwischendurch nicht nur entspannt durchatmen, sondern euch auch mit Heiltränken und weiteren Items eindecken und nach Belieben ein wenig durch die Landschaft schummeln. Einen Dungeon zu verlassen und in Zeldas zauberhafte Welt zurückzukehren kann aber auch notwendig werden, beispielsweise dann, wenn ihr das Limit von 300 Rubinen erreicht habt. Mehr könnt ihr nicht aufsammeln, mehr wird nicht gezählt. Dann heißt es irgendwo zwischen Ruinen, Steppen, Wäldern, Schluchten und Städten einen Händler aufsuchen, um die gesammelten Rubine in Tränke, Öl für die Lampe oder diverse andere Gegenstände zu investieren.
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 Facts
Name: The Legend of Zelda: Twilight Princess
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Nintendo
Genre: Action-Adventure
Spieler: 1
HDTV bis zu: -
Online: n/a
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren
Sprache/Texte: -/Deutsch
Geeignet für: Jeden Wii-Besitzer!
Release:08.12.06
 Pro + Cons
 PRO:
+ Exzellente Rätsel
+ Riesige Dungeons
+ Fantastische Bossfights
+ Perfekt auf Wii-Remote übertragene Steuerung
+ Präzise Kontrolle der Fernkampfwaffen
+ Hervorragendes Charakterdesign
+ Wolfsgestalt
+ Grandiose Animationen
+ Belebende Mimik und Gestik
+ Stimmige und liebevolle Optik
+ 16:9-Modus
+ Realistischer Look
+ Paradiesisch für Entdecker
+ Viele Missionen und Nebenquests
+ Gekonnt erzählte Story
+ Viele serientypische Ereignisse
+ Teils verzaubernde orchestrale Sounduntermalung
 CONTRA:
- Träger Einstieg
- Keine Sprachausgabe
- MIDI-basierte Sounds
- Keine offene Spielwelt
- Matschige Texturen
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