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Auch die Heilung des Charakters ist sehr viel einfacher und angenehmer: Statt einen Bonus oder etwas Essen wie in GTA San Andreas finden zu müssen reicht es völlig aus, wenn man sich kurz mal aus der Action heraushält. Ganz simpel hinstellen und kurz warten, dann füllt sich die Lebensenergie langsam wieder auf.
Holzkopf-K.I.
Ein Neustart einer Mission ist auch viel angenehmer gelöst worden. Statt stundenlang wieder durch die City rasen zu müssen, erlaubt es Saints Row dem Spieler direkt am Anfang der Mission wieder einzusetzen, was jede Menge Frust vermeidet. Für GTA IV darf Rockstar Games in punkto Wegweiser und Fairness gerne mal bei der Kopie kopieren.
Dem gegenüber sollte Rockstar beim Anblick der künstlichen Intelligenz lieber die Augen verschließen. Die eigenen computergesteuerten Mannen sind vielleicht noch ganz zuverlässig, wenn man selbst am Steuer eines Fahrzeugs sitzt und auch zu Fuß auf der Straße finden sie sich noch zurecht und erledigen die eine oder andere Gefahr. Doch an engeren Gegebenheiten wird schon mal in diese und jene Kisten gestolpert, direkt in die Schussbahn gelaufen oder es wird sich gar nicht mehr bewegt.
Noch größer ist das Dilemma, wenn die K.I. selbst Fahrzeuge steuern muss wie es bei Eskort-Missionen der Fall ist. Hier wird einfach jedes Hindernis mitgenommen, somit sind derartige Missionen nur mit viel Glück zu bestehen.
Eine Steuerung die überzeugt
Deshalb muss man sich in den meisten Situationen eben selbst behelfen. Glücklicherweise hat man die Steuerung einfach und intuitiv gelöst. Springen und Rennen stellt absolut kein Problem dar, genau wie kämpferische Auseinandersetzungen. Mit einem Druck auf die B-Taste öffnet sich das kreisförmige Waffenmenü, durch die Bewegung des Analog-Sticks in die Richtung der gewünschten Waffe wird diese ausgefällt.
Mit dem linken Analog-Stick wird der Charakter gesteuert, der rechte Stick kontrolliert das Fadenkreuz. Auch dabei ist die Steuerung sehr präzise, wodurch größere Auseinandersetzungen ebenso wenig problematisch sind. Sogar beim Einstieg in ein Fahrzeug bleibt das Fadenkreuz bestehen, damit kann dann auch während der Fahrt lustig weiter geballert werden und man trifft in den meisten Situationen auch präzise das anvisierte Ziel.
Die gelungene Steuerung schlägt aber beim Safe knacken oder beim Graffiti sprühen ins Gegenteil um. Man soll dabei vorgegebene Manöver mit dem Controller vollführen, was aber derartig schwammig funktioniert, dass man sich schwarz ärgert. Das Schlimmste bei der Sache ist, dass man diese Mini-Geschicklichkeitsübungen nicht abbrechen kann – sehr fatal, weil während man sich abmüht immer mehr Polizei anrückt.
Auf diese Atz landet man des Öfteren im Kittchen, weil es Probleme gibt eine Mission zu beenden. Man muss aber immer wieder auch mit dem Spiel kämpfen, um eine Mission überhaupt starten zu können. Ein weiterer Bug von Saints Row ist nämlich, dass gelegentlich die benötigten Events zum Start oder zur Annahme einer Mission nicht ausgelöst werden. Man wartet vergeblich, aber nichts will so wirklich passieren.
Mehrspielerpart noch nicht ganz ausgereift
Der tatsächlich vorhandene Multiplayer-Modus ist zwar löblich, doch wirklich zu begeistern weiß dieser bisher noch nicht. Das liegt zum größten Teil wohl daran, dass die Multiplayer-Maps irgendwie nicht so verliebt gestaltet wirken wie es die Stadt im Singleplayer-Modus vormacht. Um es mal böse auszudrücken: Teilweise wirken Maps wie von Praktikanten zusammengeschustert. Dennoch kann der Mehrspieler-Part ein netter Zeitvertreib sein: Bis zu zwölf Spielern können sich in den Modi "Capture The Flag", "Deathmatch" und "Escort" austoben.
Bisher warten wir allerdings noch darauf, dass ein flüssiges Onlinespiel möglich wird, den momentan wird der Onlinespaß durch viele und heftige Lags oder Verbindungsabbrüche getrübt. Hoffentlich ändert sich das mit dem angekündigten Patch, damit man mit dem Onlinemodus endlich was anfangen kann.
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