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Zunächst bitten wir euch mal um Entschuldigung. Da unser Saints Row-Testmuster von THQ etwas verspätet hereinflatterte, gibt es den Test erst jetzt. Doch nun zur Hauptsache: Manchmal muss meine seine Gegner klar vor Augen haben. Dass das Studio Volition und THQ mit Saints Row den Angriff auf Genre-Primus GTA San Andreas starten, lässt sich wohl nicht von der Hand weisen, ebenso wird sich Saints Row dem Vergleich mit dem Gangster-Meilenstein aus dem Hause Rockstar Games stellen müssen.
Große Ähnlichkeiten…
Die Ähnlichkeit beginnt schon direkt nach dem Start des Spiels. In Saints Row darf der Spieler zunächst die reichhaltigen Optionen nutzen, um das Äußere des angehenden Gangsters zu beeinflussen. Im Gegensatz zu San Andreas darf wirklich das kleinste Detail des Charakters verändert werden. Doch das war es dann auch mit den RPG-ähnlichen Elementen. Der Charakter in San Andreas wird über das komplette Spiel hinweg verändert, soweit geht Saints Row dann leider doch nicht.
Unser Auftrag ist dennoch eindeutig: Im Untergrund mächtig Respekt verschaffen! Dabei beginnt die Karriere mehr zufällig als gewollt. Eines Nachts schlendert man die Straßen hinunter und gerät dabei in eine schlimme Gang-Auseinandersetzung. Kurz vor dem Tod wird man gerettet und von einer dieser Gangs aufgenommen. Die weitere Story wird nach und nach durch Zwischensequenzen fortgeführt, je nach Verhalten schlägt man so einen von vier Handlungssträngen ein.
Ab jetzt darf die Stadt unsicher gemacht werden und gemeint ist die komplette Stadt, denn statt wie bei GTA San Andreas nach und nach die verschiedenen Stadtteile frei schalten zu müssen darf man von Anfang an durch die komplette Stadt laufen oder fahren. Wasser- oder Luft-Fahrzeuge gibt es, sind aber leider nicht spielbar, insgesamt ist die Stadt auch deutlich kleiner als beim größten Konkurrenten, genau wie der Fuhrpark. Irgendwie erscheint es einem, als wäre in der ganzen Stadt nur eine Automarke vertreten. Stimmt natürlich nicht, ist aber das Resultat viel zu weniger Abwechslung bei der Auswahl der Fahrzeuge.
Respekt muss man sich verdienen
Missionen warten trotz kleinerer Stadt genug auf uns. Doch diese dürfen nicht einfach angetreten werden, der Respekt muss stimmen. Respekt ist in Saints Row eben ein elementarer Punkt und Respekt erhöht man durch Nebenmissionen. Diese sind allerdings nicht optional wie es GTA San Andreas vormacht, sondern müssen in regelmäßigen Abständen zwingend angegangen werden, um Missionen für die Hauptstory frei zu schalten.
Durch Nebenmissionen wie "Nutten einsammeln", "Graffiti sprühen", "Rennen fahren" oder "Drogenkurier spielen" steigert ihr euren Respekt in der Unterwelt. Dabei sind sogar Geiselnahmen in Saints Row möglich. Doch der Schwierigkeitsgrad steigt stetig an, denn für jede der genannten Tätigkeiten gibt es verschiedene Level.
Während man auf Level 1 beispielsweise mit Leichtigkeit die geforderte Anzahl von Nutten einkassiert, kommen in den weiteren Level immer mehr Hindernisse wie wütende Gangs oder Polizisten dazu und machen einem das Leben schwer. Ist jedoch genug Respekt gesammelt, verkündet eine Einblendung die Verfügbarkeit weiterer Hauptmissionen. Unerfreulicherweise wird man so indirekt zu den Nebenmissionen gezwungen, was wohl nicht jedermanns Fall sein dürfte, allerdings gibt es auch Tätigkeiten, von denen man nicht so schnell loskommt. Besonders süchtig macht der Versicherungsbetrug. Richtig: Mittels Schultertasten kann man seinen Charakter zu Boden stürzen lassen, je nachdem wie kreativ der Spieler dabei ist, fließt dann die Versicherungssumme in seine Tasche. Auf diese Weise kann man Stunden damit verbringen, sich von Häusern, Vorsprüngen oder Brücken zu werfen, um den Spektakulärsten Unfall nochmals zu übertrumpfen. Das mit den Nebenmissionen kassierte Geld kann später genretypisch in neue Outfits oder Waffen investiert werden.
Sehr Fair und mit komfortablem GPS-System
Stärker bewaffnet schnappt man sich ganz dreist das nächst beste Fahrzeug und düst zur nächsten Mission, um die feindlichen Gangs ordentlich mit Blei voll zu pumpen. Eingangs des Spiels kann man ein lächerliches Gangmitglied mit auf seine Beutezüge nehmen, im Laufe des Spiels erhöht sich diese Anzahl aber noch, sodass man irgendwann mit einer ganzen Truppe losziehen darf.
Die Missionsvielfalt ist erfreulich groß und abwechslungsreich. Mal muss ein feindliches Drogenlabor zerstört werden, ein anderes Mal muss man Eskorte spielen oder man liefert sich packende Verfolgungen und Schießereien und sprengt ganze Plattenfirmen in die Luft. Um den besten Weg zum nächsten Einsatzort zu finden, bietet Saints Row ein sehr komfortables GPS-System, das euch ganz unkompliziert zur ausgewählten Position in der Stadt leitet. Ein Punkt, den Saints Row der GTA-Konkurrenz deutlich voraus hat. Einfach mit der Start-Taste die Karte aufrufen und mit dem Cursor eine Position markieren und schon zeigt die Mini-Map am rechten unteren Bildschirmrand genau, in welche Straßen man einbiegen muss.
So findet man auch seinen Unterschlüpf am schnellsten wieder, wo gespeichert werden kann, man kann seine Kleidung tauschen oder Waffen und sein eingenommenes Geld mitnehmen. Nebenan befindet sich außerdem eine Garage, in der beliebig viele Fahrzeuge untergebracht werden können. Überhaupt ist Saints Row sehr viel fairer als es GTA San Andreas ist. Gespeichert werden darf nämlich nicht nur im Unterschlüpf, sondern an jeder beliebigen Stelle des Spiels – egal wo man sich gerade befindet.
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