Age of Empires III
Age of Empires III
Ensemble Studios nehmen Kurs auf den Thron. AoE III die neue Referenz?
27.11.05 um 21:05 von Thomas
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Auf in die dritte Runde
Lange musste auf den dritten Teil eines der erfolgreichsten Strategiespiele, Age of Empires III, gewartet werden. Endlich ist es jedoch soweit und die Ensemble Studios, allen voran Bruce Shelly als Lead Designer und kreativer Kopf, haben es doch noch geschafft den Echtzeit-Strategiehit in die nächste Runde zu bringen. Dabei verlagert sich das Geschehen im dritten Teil wieder einmal zeitlich ein gutes Stück weiter nach hinten. Erlebte man im ersten Teil noch die Zeit von den Anfängen des Menschen in der Steinzeit bis zum römischen Reich, so wurde im zweiten Teil bereits die Geschichte einer Zivilisation innerhalb des 14. Jahrhunderts als Feldherr bestritten. Im jetzt schon dritten Teil befindet sich der Spieler in Mitten des 16. Jahrhunderts, an der Stelle der Geschichte, an der die ersten Europäer sich die Besiedlung Amerikas als oberstes Ziel gesteckt hatten.

Die etwas fiktionale Historie
Gleich ins Auge fällt sicherlich, dass sich in Sachen Kampagne einiges getan hat. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern wird es in AoE III nun eine souveräne Hintergrundgeschichte geben, in deren Mittelpunkt die verschiedenen Generationen des schottischen Black Clans stehen, die auf der Suche nach dem berüchtigten Jungbrunnen sind. Natürlich versteht es sich damit von selbst, dass nicht mehr die große Auswahl unterschiedlicher Völker in der Kampagne zu Verfügung stehen wird, doch wirkten die Missionen dafür noch nie so lebendig wie bisher.
Ständig frischen zum Beispiel neue Missionsziele das Geschehen ein wenig auf. Zwar wiederholen sich einige dieser kleinen Nebenmissionen im Laufe der gesamten Kampagne des Öfteren, sodass dem recht einfachen Grundprinzip des „Aufbauen und Zerstören's“ etwas entflohen werden kann, was dann doch wieder für andauernde Abwechslung sorgt. Wem aber gerade die Lust nach eben diesem „Aufbauen und Zerstören“ steht, dem steht immer noch die Möglichkeit einer „Skirmish“-Partie zur Verfügung. Für umfangreichen Spielspaß sei also gesorgt.

Alte und neue Hüte
In Age of Empires III ist es natürlich wie mit den meisten bekannten Vertretern seines Genres, deshalb wird sich jeder, der auch andere Strategie-Spiele schon mal gepielt hat, auch schnell in diesem Spiel zurechtfinden. An dem Grundmodell des Genres hat sich zumal seit Dune 2 nicht allzu viel Innovatives vorgetan.
Man beginnt mit einem Hauptgebäude, baut in diesem Arbeiter und schickt diese zum Ressourcen-Abbau oder zur Errichtung anderer Strukturen. Irgendwann wird man Kriegseinheiten rekrutieren können und diese gegen den Gegner in den Kapmf zu schicken. Doch mal ehrlich: Die Age of Empires-Serie wäre nicht annähernd so erfolgreich, wenn sie nur die Standards des Genres aufgefrischt hätte. Auch dieses Mal sind einige neue Features im Spiel hinzugekommen, die durchaus den Reiz erhöhen. Von nun an wird es außerdem nicht mehr notwendig sein überall auf der Karte Rohstofflager zu errichten, da Arbeiter, sobald sie die entsprechende Ressource abbauen, sie auch sofort an Ort und Stelle auf euer jeweiliges Konto befördern, was lange Pendlergänge damit erspart. Dies beschleunigt selbstverständlich ganz stark den Aufbaupart von AoE3.

Außenposten und Handelsstraße
Wie bei den Strategiespielen üblich, steht zu Spielbeginn das Expandieren im Vordergrund, um schnellstmöglich die Vorteile auf seiner Seite zu wissen. Doch wie funktioniert dies, wenn das Errichten neuer Basen unnötig erscheint und das Ressourcensammeln stark vereinfacht wurde? Auch dazu hat AoE III eine passende Lösung parat. Als wichtige und beliebte Ziele gelten von nun an die auf der Karte verteilten Schätze. Diese werden jeweils von wilden Tieren oder Banditen beschützt und können auch erst nach dessen Ableben geborgen werden. Dazu tritt nun der Pionier auf den Plan. Er steht gleich zu Beginn der Partie zur Verfügung und hat mit einer durchschnittlichen Angriffsstärke die Möglichkeit die Karte früh zu erkunden, durch Upgrades und Erforschungen werden dem Pionier im Spielverlauf sogar noch mehr Fähigkeiten zur Auswahl stehen. Neben den Schätzen befinden sich auch noch Indianerdörfer auf der Karte, die durch den Bau eines Handelspostens okkupiert werden können. Einmal für sich in Anspruch genommen, können dort weitere Einheiten sowie Weiterentwicklungen erforscht werden.

Am interessantesten dürfte sich jedoch die Handelsstraße erweisen, die zumeist mitten durch die Levelkarte führt. An bestimmten Punkten der Route darf ebenfalls ein Handelsposten platziert werden, die Partei, die dies vollbracht hat, darf sich dort auf Lieferungen eines bestimmten Rohstoffes nach Wahl erfreuen und das jedes Mal, wenn der neutrale Handelskarren auf der Handelsstraße an eurem Handelsposten vorbeifährt. Am Anfang fahren nur einfache Kutschen über die Handelsstraße, später wird daraus sogar noch eine Eisenbahn. Doch nicht nur extra Rohstoffe werden durch die Handelsstraße erworben, auch Erfahrungspunkte werden eurem Konto gut geschrieben, die kommen vor allem der Heimatstadt zugute...
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 Facts
Name: Age of Empires III
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Ensemble Studios
Genre: Echtzeit Strategie
Spieler: 1 -8
HDTV bis zu: -
Speicher: ca. 2,0 GB Festplatte
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren
Sprache/Texte: Deutsch / Deutsch
Geeignet für: Fans der Vorgänger / Genre Neulinge.
Release:04.11.05
 Pro + Cons
 PRO:
+ Grandiose Grafik
+ Wassereffekte
+ Gute Physikengine
+ Krachender Sound und gute Sprecher
+ Frische Ideen
+ Gute, vielseitige Kampagne
+ Acht unterschiedliche Fraktionen
+ Kartendeck
+ Handelsstraßen und Schätze
+ Heimatstadt
+ Einsteigerfreundlich
 CONTRA:
- Zu simpler Strategieteil
- Einige Bugs trüben das Spielerlebnis
- Schwacher Mehrspieler-Modus
- Schwächen bei taktischen Möglichkeiten
- Gute Hardware erforderlich
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