Splinter Cell Chaos Theory
Splinter Cell Chaos Theory
Ein sehr gefährlicher Algorithmus bedroht die Welt und Sam Fisher muss den Wahnsinn stoppen.
30.05.05 um 15:09 von Stefan
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Die größten Fortschritte hat jedoch die Umgebungsgrafik hinter sich. Die Texturen sind gestochen scharf und wurden durch Normalmapping zusätzlich aufgewertet. Auch hier ergeben sich durch diese Grafikeffekte äußerst plastische Objekte und Umgebungen. Nasses Metal oder glitschige Steinformationen glänzen im Licht und vermitteln so ein Gefühl, dass der Regen auch wirklich Feuchtigkeit mit sich bringt. In vielen Spielen besteht Regen eben einfach nur aus diversen Strichen, die vom Himmel fallen.
Um den Realismus dann auf die Spitze zu treiben, unterstützt Splinter Cell Chaos Theory die Shadermodell 3.0 Effekte. Um diese aktivieren zu können, sind momentan noch Grafikkarten der Firma Nvidia notwendig, denn nur die aktuelle Grafikkartengeneration von Nvidia beherrscht zurzeit die Darstellung von Shader 3.0 Effekten.
Aktiviert man diese Effekte, lässt sich beispielsweise das High-Dynamic-Range Lightning hinzuschalten, was verbesserte Lichteffekte garantiert. Zudem können Soft-Shadows aktiviert werden. Was das ist? Ganz einfach: Noch in den Vorgänger beschwerten sich die Spieler, dass die Schatten unrealistisch wirkten. Verständliche Reaktion, immerhin gab es immer scharfen Schattenwurf, der Übergang von Schatten zu Hintergrund war deutlich zu erkennen.

Das hat sich nun geändert, denn mit Soft-Shadows gibt es endlich auch einen weichen Schattenwurf, die Schattenränder sind nicht mehr komplett dunkel, sondern je nach Beleuchtung und Abstand zum Hintergrund verschwimmen die Schattenränder, alle Schatten und die gesamte Levelbeleuchtung wirken somit sehr viel realistischer.
Wer nun nicht im Besitz einer aktuellen GeForce von Nvidia ist, muss keine Angst haben. Zwar können betroffene Spieler in diesem Fall nur das Shadermodell 1.1 verwenden, die Unterschiede zum Modell 3.0 halten sich aber noch in Grenzen. Davon, dass Chaos Theory ohne diese Effekte hässlich aussieht, kann absolut keine Rede sein. Auch ohne HDR Lightning und Soft-Shadows ist Sams dritter Ausflug eine absolute Augenweide, die Ihresgleichen sucht.

Alles schön und gut, doch kann man diese Grafikqualität auch nur annähernd auf die Xbox retten? Ja man kann! Sicherlich ist dabei zu erwarten, dass man auf keinen Fall an die PC-Version des Spionage Thrillers heranreichen kann, doch insgesamt betrachtet gehört Chaos Theory zu den beeindruckensten Titeln auf Microsofts Xbox, man kann sogar soweit gehen und den dritten Splinter Cell-Teil das grafisch beste Konsolenspiel im Stealth-Sektor nennen. Shader 3.0 Effekte beherrscht der Grafikchip der Konsole natürlich nicht, aber ebenso wie PC ohne aktuelle Nvidia-Karte ist der Unterschied nicht so gravierend, wie man hätte vermuten können. Bei Texturen-, Umgebungs- und Charakterdetails mussten natürlich einige Abstriche gemacht werden, insgesamt betrachtet hat man die Grafik-Wucht aber sehr gut vom PC auf die Xbox gerettet.

Optisch wie akustisch…
Wie optisch kommt an Splinter Cell Chaos Theory auch akustisch so schnell kein Titel vorbei. Bei der Auswahl der deutschen Synchronsprecher hat sich Ubisoft Deutschland wieder mal keine Blöße gegeben. Die Sprecher passen größtenteils sehr gut zu ihren virtuellen Charakteren, allen voran die Stimme von Sam Fisher, der erneut von dem deutschen Sprecher von Nicolas Cage gesprochen wird. Dessen raue Stimme zeigt doch des Öfteren, mit welcher Coolness Sam an seine Arbeit geht.
Dennoch muss man festhalten, dass die englische Sprachausgabe noch einen Tick besser geworden ist, in der englischen Version kommen Sams Sprüche und stumpfen Witze noch etwas besser herüber. Nichts desto trotz hat Ubisoft mal wieder gezeigt, wie gründlich man mit Lokalisierungen umgeht. Splinter Cell Chaos Theory ist nicht der erste Titel des Publishers, der hervorragend an den deutschen Markt angepasst wurde. Da mag man über so manchen Fehler bei den Texten hinweg sehen. Uns stellt sich aber trotz allem die Frage, wer den englischen Begriff „Stealth“ mit „Ducken“ übersetzt hat…

Neben der Synchronisation ist aber auch der Sound des sonstigen Spielablaufs mehr als gut geworden. Die Waffen und Gadgets machen realistische Räusche, könnten aber in so mancher Situation noch etwas satter klingen. Zudem würde man sich noch einen deutlicher spürbaren Unterschied verschiedener Untergründe wünschen. Zwar merkt man ob man auf Metal oder Stein läuft, auf Teppich werden die eigenen Schritte merklich gedämmt, doch im Spiel tauchen zahlreiche Untergründe auf und Mamor hört sich zum Beispiel nicht sehr viel anders an als Fels und Gestein. Diesen Punkt kann man aber vernachlässigen, Ziel ist es ja immerhin keine Geräusche zu machen.
Ansonsten gibt es aber auch für das menschliche Ohr keinen Grund zur Klage, Splinter Cell Chaos Theory gehört definitiv zu den Titeln, die für längere Zeit ganz oben auf dem Thron der Stealth-Games verweilen werden – sei es spielerisch oder technisch.
 Screenshots
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 Facts
Name: Splinter Cell Chaos Theory
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Ubisoft
Genre: Stealth Action
Spieler: 1-4
HDTV bis zu: -
Speicher: 4GB
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Sprache/Texte: Deutsch
Geeignet für: Schleich-Experten
Release:31.03.05
 Pro + Cons
 PRO:
+ Story nicht zu abgedreht
+ Noch mehr Moves
+ Gegner können über Geländer geworfen werden
+ Mehr Action und Nahkämpfe
+ Unterhaltsame Dialoge
+ Sam wirkt jünger
+ Alternative Lösungswege
+ Tür eintreten ist möglich
+ Nebenmissionen
+ Bombastische Technik
+ Schicke Rendersequenzen
+ Verschiedene Ausrüstungstypen
+ Handfeuerwaffe mit elektronischer Störfunktion
+ Kooperativer Mehrspielermodus
+ Leicht aufpolierter VS. Mode
+ Tolles Hacking- und Dietrich-System
+ Etwas leichter als die Vorgänger
+ Geplanter Map-Editor (PC)
+ Endlich Quicksave (Xbox)
 CONTRA:
- Undurchschaubare K.I. Aktionen
- Waffenauswahl zu gering
- Zu wenig kooperative Missionen
- Relativ unspektakuläre Story
- Abschlussbewertung ohne Konsequenzen
- Kleine Textfehler
- Insgesamt zu kurz
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