Splinter Cell Chaos Theory
Splinter Cell Chaos Theory
Ein sehr gefährlicher Algorithmus bedroht die Welt und Sam Fisher muss den Wahnsinn stoppen.
30.05.05 um 15:09 von Stefan
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Wer es nötig hat, kann mit der neuen elektromagnetischen Ansicht solche Geräte aufstöbern, generell lassen sich Elektrogeräte aber auch so erkennen. Häufig ist man auf die neue Ansicht neben Nachtsicht und Wärmebild also nicht angewiesen. Durch diesen Faktor lassen sich aber dennoch ganz neue taktische Spielchen veranstalten. Lampen zu stören ist sehr lautlos, ein Schuss auf die Lichtquelle aber ruft schnell den Wachposten auf den Plan. Somit werden Gegner nicht sofort in Alarmbereitschaft versetzt, sondern glauben vielmehr an einen technischen Defekt als an einen Eindringling.

Navigator erforderlich?
Zudem hat man die Linearität der Level abgestellt. Statt wie in den Vorgänger ewig einen Weg zum Missionsziel folgen zu müssen, bietet Chaos Theory nun mehrere Lösungsansätze an. Bereits nach etwa vier bis fünf Spielminuten gibt es die erste Abzweigung. Der eine Weg bringt Feindkontakt mit sich, der andere Weg verschiebt diese Begegnung, denn wer diese Richtung einschlägt, begegnet dem Kontrahenten erst später. Wer jetzt jedoch glaubt, die verschiedenen Lösungswege seien durchschaubar, der irrt. Oft merkt man nämlich erst später oder bei erneutem Durchspielen, dass man auch einen anderen Weg hätte gehen können. Wundert euch also nicht, wenn ihr euren Freund beim Schleichen mit Sam Fisher beobachtet und dieser plötzlich einen ganz anderen Weg nutzt als ihr.
Um den Spielspass weiter zu steigern, bietet jede Mission neben dem Hauptziel auch ein sekundäres Missionsziel. Hier gilt es zum Beispiel bestimmte Kisten zu finden oder irgendwo Peilsender zu montieren. Sehr hilfreich ist an dieser Stelle auch das Messer von Sam. Dieses lässt sich nicht nur für den Angriff nutzen, auch Materialien lassen sich damit neuerdings zerschneiden, was zum Beispiel ein leises Eindringen in Zelte ermöglicht. Aber auch Überwachungssysteme können so lahm gelegt werden, wodurch wieder neue Gänge begehbar werden.

Sam Fisher lässt sich sowohl mit Maus am PC, als auch mit Controller auf der Xbox wunderbar einfach durch die Level manövrieren. Natürlich lässt sich auch am PC ein Controller anschließen und aktivieren, während des Tests hatten wir jedoch ein paar Probleme mit der Belegung der Kamera auf dem Controller. Inhaltlich gibt es aber keine Unterschiede zwischen PC- und Xbox-Version, die Konsolen-Fassung besitzt aber jetzt auch eine Quicksave-Funktion, die PC-Spielern bereits aus den Prequels bekannt ist.

Multiplayer-Olymp
Große Erneuerung in Splinter Cell Pandora Tomorrow war der unglaublich spaßige Mehrspieler-Modus. Dieser darf natürlich auch im dritten Teil nicht fehlen und so hat man einige neue Maps spendiert und kleine Unstimmigkeiten ausgebessert. Große Erneuerung im dritten Teil ist jedoch der kooperative Mehrspieler-Modus.
Zusammen mit einem Mitspieler können so noch schwierigere Missionen angegangen werden. Hier ist besonders viel Teamwork gefragt, denn nur Zusammen kann man die meisten Stellen meistern. Dafür stehen bestimmte Team-Manöver, wie Räuberleiter und diverse andere Moves, im Reportoir der Agenten zur Verfügung. Ebenso müssen zum Beispiel Kameras erst vom Teamkollegen gestört werden, damit der andere vorbei sprinten kann, erst dann kann dieser die Kamera stören und der andere Kamerad kann gefahrlos vorbei laufen. Ebenso kann man bestimmte Hindernisse nur zu zweit meistern. Während hohe Mauern eine Räuberleiter erfordern, damit einer der beiden Agenten über die Mauer klettern kann, muss man an Stellen mit Lichtschranken den Teamkameraden zwischen den Strahlen hindurch stoßen, damit das Sicherheitssystem deaktiviert werden kann.
Auch für den Angriff können bestimmte kooperative Manöver hilfreich sein. Mit derselben Technik und viel Schwung lässt sich zum Beispiel auch ein Agent wegschleudern, um so etwaige Schurken ins Reich der Träume zu schicken. Leider bietet der kooperative Spielmodus nur sehr wenige Missionen, Ubisoft arbeitet aber bereits an Nachschub, die bald zum Download bereitstehen sollen. Xbox-Spieler werden über den Xbox Live-Service in den Genuss der neuen Karten kommen.
Und so gehört der Multiplayer-Spass von Splinter Cell Chaos Theory wohl zu den besten Mehrspieler-Modi, die es im Action-Genre gibt. Vor allem der kooperative Modus bringt neben dem VS-Mode sehr viel neuen Spielspass, außerdem spricht der Modus die Spieler an, die lieber gemeinsam mit Freunden auf Terroristenjagd gehen, statt sich gegenseitig ins Jenseits zu befördern.

Eine Augenweide…
Schon die Splinter Cell-Vorgänger machten optisch einen hervorragenden Eindruck, die Verbesserungen im Vergleich zu ersten Teil hielten sich bei Pandora Tomorrow jedoch in Grenzen. Damit sollte im dritten Anlauf jedoch Schluss sein, also hat man die Qualität der Grafik gewaltig erhöht. Kaum wieder zu erkennen ist die Grafik-Engine, obwohl es sich dabei im Kern immer noch um die aktuelle Unreal-Engine handelt, die das Entwicklerteam von Ubisoft Montreal jedoch stark modifiziert hat. Somit wurde die grafische Messlatte im Bereich der Action-Adventure bzw. Stealth Games fast schon neu definiert.
Nicht nur diverse neue Shader-Effekte lassen dem Spieler echt die Spucke wegbleiben, alleine das neue Charaktermodell von Sam Fisher entzückt bis in kleinste Detail. Kommt noch Regen mit ins Spiel, lässt die Engine erst recht die Muskeln spielen. Sam Fishers Anzug wirkt richtig nass und durch die spezielle Beschichtung des Anzugs glänzen die wenigen Lichtquellen auf Sams Anzug, sodass ein unglaublich plastischer Eindruck erweckt wird. Auch Gesichtszüge und Mimik wurden bei allen Charakteren enorm verbessert, Sam macht außerdem einen viel jüngeren Eindruck und wirkt nicht mehr so eingerostet wie noch in den vorangegangenen Abenteuern.
 Screenshots
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 Facts
Name: Splinter Cell Chaos Theory
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Ubisoft
Genre: Stealth Action
Spieler: 1-4
HDTV bis zu: -
Speicher: 4GB
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Sprache/Texte: Deutsch
Geeignet für: Schleich-Experten
Release:31.03.05
 Pro + Cons
 PRO:
+ Story nicht zu abgedreht
+ Noch mehr Moves
+ Gegner können über Geländer geworfen werden
+ Mehr Action und Nahkämpfe
+ Unterhaltsame Dialoge
+ Sam wirkt jünger
+ Alternative Lösungswege
+ Tür eintreten ist möglich
+ Nebenmissionen
+ Bombastische Technik
+ Schicke Rendersequenzen
+ Verschiedene Ausrüstungstypen
+ Handfeuerwaffe mit elektronischer Störfunktion
+ Kooperativer Mehrspielermodus
+ Leicht aufpolierter VS. Mode
+ Tolles Hacking- und Dietrich-System
+ Etwas leichter als die Vorgänger
+ Geplanter Map-Editor (PC)
+ Endlich Quicksave (Xbox)
 CONTRA:
- Undurchschaubare K.I. Aktionen
- Waffenauswahl zu gering
- Zu wenig kooperative Missionen
- Relativ unspektakuläre Story
- Abschlussbewertung ohne Konsequenzen
- Kleine Textfehler
- Insgesamt zu kurz
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