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Gehts noch besser?
Was die Story bei Metal Gear Solid so einzigartig macht, sind die unglaublich cool inszenierten Zwischensequenzen. Wo noch bei Metal Gear Solid 2 die Zwischensequenzen den Gameplay-Teil überwiegten, ist es beim dritten Teil ungefähr ausgeglichen. Wer nur ein Wenig für die Metal Gear Solid-Reihe übrig hat, schaut sich die kurzen Filme allerdings auch ziemlich gern an und freut sich beim Spielen schon auf die nächste Cut-Szene. Doch was wäre ein spannender Agenten-Thriller ohne charakteristische Figuren. Und genau diese bietet auch MGS3. Revolver Ocelot zum Beispiel ist schon der ewige Rivale von Snake in allen Metal Gear Solid-Teilen. In diesen Bereichen setzt Teil 3 jedenfalls neue Maßstäbe und kommende Spiele werden es wohl ziemlich schwer haben, in diesem Bereich an Metal Gear Solid 3 vorbeizuziehen.
Was die Metal Gear Solid Reihe ebenfalls schon immer auszeichnete waren die spektakulären Boss-Kämpfe. Und auch hier steht der neueste Teil den Vorgängern in nichts nach. Alle Kämpfe sind nicht nur extrem spannend und abwechslungsreich, man muss auch für jeden Boss eine eigene Strategie finden. Den Höhepunkt bilden dabei die drei letzten Boss-Endkämpfe, die zu den bis dato Unglaublichten zählen, die man in einem Videospiel erleben durfte.
Technik auch aus dem 60ern?
Als Hideo Kojima bei Release von Metal Gear Solid 2 beteuerte, dass sie alles Mögliche aus der PlayStation 2 rausgeholt haben, konnte man bei Teil 3 nichts wirklich weltbewegendes mehr erwarten. Aber mit dem Wechsel des Szenarios in den Dschungel schaffte man doch noch mal eine gute Steigerung der Grafikqualität, sodass MGS3 nun wohl wirklich alles aus der PS2 rausholt. Der Dschungel wirkt durch die vielen liebenvollen Details sehr lebendig und sieht damit einfach nur fantastisch aus. Leider ähneln die Fabrik-Anlagen denen aus Teil 2 aber sehr, was die Innenlevel etwas monoton erscheinen lässt. Zwei grafische Highlights bietet Metal Gear Solid 3 aber noch auf jeden Fall. So sah das Wasser auf der PlayStation 2 noch in keinem anderem Spiel besser aus, jedes Detail der Umgebung inkl Snake spiegelt sich realistisch, außerdem bewegt sich das Wasser auch physikalisch korrekt. Das zweite Highlight ist der Höhlenkomplex: Die Texturen wirken dermaßen hoch aufgelöst, dass man meint, man würde Bump-Mapping-Texturen betrachten, was die PS2 aber hardwareseitig nicht beherrscht. Diese grafische Exzellenz hat aber auch seine Folgen: Die PS2 wird nicht nur an ihre Grenzen getrieben, in wenigen Fällen treibt MGS3 die PS2 auch über ihre Grenzen hinaus. Resultat ist ein dauerndes Kantenflimmern, was aber nur bei weit entfernten Objekten auffällt, außerdem kommt es bei sehr rechenintensiven Szenen auch mal zu leichten Slow Downs. Sehr stark bricht die Framerate aber nicht ein, deshalb wird das Spielgefühl davon auch nur unbedeutend berührt.
Der Sound ist ebenfalls spitze ausgefallen. Erneut war der Hollywood-Komponist Harry Gregson-Williams für die musikalische Untermalung zuständig, der auch schon den Sound für Metal Gear Solid 2 zusteuerte und bereits in erfolgreichen Kinoblockbustern wie „Der Staatsfeind Nr. 1“ sein Können unter beweis stellte. Und erneut passt der orchestrale Soundtrack perfekt in die Zwischensequenzen und in das Spiel, wodurch die nötige Dramatik erzeugt wird.
Für das Intro hat Konami eine weitere Kinogröße an Land ziehen können. Diese gestaltete der bekannte Regisseur und Filmproduzent Kyle Cooper. Cooper realisierte bislang mehr als 150 Intro-Sequenzen für Filme wie "Sieben", "Mission: Impossible" und das 2004-Remake von "Dawn of the Dead".
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