Metal Gear Solid 3: Snake Eater
Kann der Abschluss der Metal Gear Solid Trilogie genau so überzeugen, wie die Vorgänger?
28.03.05 um 20:08 von Dennis
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Als Hideo Kojima Ende der 80er bzw. Anfang der 90er Jahre Metal Gear und Metal Gear 2 auf den Markt brachte, erschuf er damit gleichzeitig ein neues, bis dahin unbekanntes Genre. Damals ballerte man noch alles um was sich bewegte, doch bei Metal Gear war zum ersten Mal Taktik und Geschick gefragt, denn Feinden ausweichen oder sie leise ausschalten war das Ziel. Als 1998 endlich der heiß ersehne Nachfolger Metal Gear Solid auf der PlayStation erschien, mutierte es schnell zum Systemseller und verkaufte sich weltweit millionenfach. Dazu wurde es von der Fachpresse massenweise ausgezeichnet und gilt heute noch als eines der spektakulärsten Spiele aller Zeiten.
Auf der PlayStation 2 veröffentlichte Konami 2001 die unter den Fans umstrittene Fortsetzung Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty. Umstritten darum, weil man nicht mehr Solid Snake durch die Haupthandlung, sondern den Blondschopf Raiden, steuerte. Trotzdem verkaufte sich das Spiel durch und durch positiv. Nach dem zweimaligen Auftritt auf der E3 in Los Angeles kommt nun auch Metal Gear Solid 3: Snake Eater in die Regale der deutschen Kaufhäuser. Wie es sich schlägt und ob es an die Vorgänger rankommen kann, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.

Das Herz des Spiels
Wenn man frühere Metal Gear Solid-Teile gespielt hat, weiß man was einen ungefähr erwartet, nämlich eine exzellent inszenierte Story. Und genau das zeichnet den dritten Teil auch aus. Viele bisher offene Fragen werden endlich geklärt, was genau, wollen wir euch an dieser Stelle natürlich nicht verraten, denn man muss die Geschichte wirklich bis zum Ende erlebt haben. Was wir euch allerdings verraten können ist, dass Teil drei geschichtlich vor den Vorgängern angesiedelt ist, nämlich in den 60er Jahren. Den Hintergrund der Geschichte gibt der kalte Krieg zwischen den USA und der UdSSR, vor allem die Kuba-Krise. Bis zu dieser Stelle bedient sich Hideo Kojima nämlich den wahren geschichtlichen Begebenheiten und schiebt dann seine modifizierte Version der Kuba-Krise ins Rennen. So ist der Wissenschaftler Sokolov, der Experte für neue Raketentechniken ist zu den USA übergelaufen, die ihn an der Berliner Mauer aufnehmen. Kurze Zeit später stationiert die UdSSR Raketen auf Cuba.
Soweit hält sich Kojima an den geschichtlichen Hintergrund, auch wenn Namen von Personen natürlich geändert wurden. Angeblich zog die UdSSR die Raketen aber kurze Zeit später wieder ab, da die USA den Abzug ihrer Raketen aus der Türkei vollzogen. Wie Snake erfährt, war dies jedoch nur eine Täuschung für die Weltöffentlichkeit, in Wahrheit verlangte die UdSSR aber Sokolov zurück. Die USA gehen auf diese Bedingung ein, um keinen nuklearen Krieg zu riskieren. Sokolov musste also an etwas sehr großen gearbeitet haben. Die USA erfahren, dass er gezwungen wird den Prototypen des Atompanzers Shagohod fertig zu bauen. Snake wird zu der geheimen Forschungsbasis der UdSSR geschickt, um Shagohod zu zerstören und den Erfinder des Ungetüms, Sokolov, zurück in die USA zu bringen. Im Laufe des Spiels kommen aber noch viele neue Storyelemente und Storytwists hinzu, die den Spieler bis zum Abspann an den Fernseher fesseln wird.

Spielplatz Dschungel
Was einem sofort auffällt ist das komplett neue Szenario von Metal Gear Solid 3: Snake Eater. Komplett neu ist das Szenario nun auch nicht, schon in Metal Gear und Metal Gear 2 schlich man durch einen Dschungel, doch der aus MGS3 erreicht aber auf der PlayStation 2 ganz neue Dimensionen. Alles wirkt lebendig, so findet man Massen an verschiedenen Tierarten, von Vögeln bis zu Ziegen. Sonnenstrahlen dringen durch die dicht bewachsenen Baumkronen, außerdem sprießen Unmengen von Platzensorten aus dem Boden. Die Atmosphäre kann also sofort überzeugen und man gewöhnt sich recht schnell an die neue Umgebung. Was aber mächtig stört ist die inzwischen veraltete isometrische Kamera-Perspektive, mit der man nur begrenzt sehen kann und wenig Übersicht hat, sodass man nach ein paar Metern immer wieder in die Ego-Ansicht schalten und sich umsehen muss, da Snake sonst ganz schnell direkt in die Arme des Feindes läuft.
 Screenshots
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 Facts
Name: Metal Gear Solid 3: Snake Eater
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Konami
Genre: Action-Adventure
Spieler: 1
HDTV bis zu: -
MemoryCard: Keine Angabe
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Sprache/Texte: Englisch/Deutsch
Geeignet für: Schleich-Fans
Release:Bereits erhältlich
 Pro + Cons
 PRO:
+ Fantastische Story
+ Realer Hintergrund
+ Coole Zwischensequenzen
+ Dichte Atmosphäre
+ Gelungene Präsentation
+ Charakteristische Figuren
+ Abwechslungsreiche Bosskämpfe
+ Schöne Grafik
+ Exzellenter Soundtrack
+ Neues Tarn- und Heilfeature
+ Viele PAL-Extras
+ Versteckte Gimmicks
 CONTRA:
- Unübersichtliche Kamera
- Bockige Steuerung
- Kantenflimmern
- Einige Fruststellen
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