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Freunde gewinnt ihr durch nette Gespräche, lustige Witze oder das Übliche, was wir schon aus den Vorbildern auf dem PC kennen. Besonders wirksam sind aber die sogenannten Power-Sozis. Diese Aktionen sind mit einem kleinen Mini-Spiel verbunden, zahlen sich aber aus. Als Belohnung für neue Freundschaften lernt ihr Möglichkeiten der Interaktion mit anderen Sims kennen, die sich im späteren Spielverlauf als sehr wichtig entpuppen. Eins enttäuscht bei der Sache jedoch: Ihr seht bereits, bevor ihr die jeweilige Interaktion ausführt, wie hoch die Erfolgschancen sind, was im Endeffekt wieder zu Langeweile führt, wenn ihr das Essen schon vorgekaut bekommt!
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Von Anfang an fällt auf, dass "Die Urbz" gar nicht all seine Möglichkeiten ausnutzt. Besonders enttäuschend ist dabei, dass ihr nicht euren eigenen Charakter und eure eigenen Interessen vertreten dürft, sondern euch der Allgemeinheit anpassen müsst. Wer sich im Spiel auf das konzentriert, was er selber will, spielt praktisch einen Ego-Shooter ohne zu schießen, denn dann werdet ihr schon bald verzweifeln und den Controller wegen mangelndem Erfolg dem Regal und nicht euren Händen überlassen. Wie in einer Sekte müsst ihr mit dem Strom mitschwimmen, sonst habt ihr bei diesem Spiel nichts zu suchen. Schade eigentlich, wenn man sich so der Allgemeinheit anpassen muss und ihr auch noch strikt vorgegeben bekommt, wie ihr dies zu tun habt. Nur wenn ihr das tut, gehört ihr bald zu den hohen Tieren und erhaltet den virtuellen Schlüssel zu den angesagtesten Parties. Soll das etwa eine Lektion fürs wirkliche Leben sein? Immer den gleichen Aufgaben zu folgen, sorgt auf Dauer für Frust und somit verliert "Die Urbz" viel Wiederspielwert, da sich der Spielablauf eh in jedem Viertel sehr stark ähnelt. Hinzu kommt der relativ niedrige Schwierigkeitsgrad, der für ein schnelles Durchspielen sorgt.
Realismus war gestern
Für diesen Titel haben die Entwickler eine weniger realistische, sondern mehr comicähnliche Grafik gewählt, die die verschiedenen Lifestyles besser rüberkommen lässt. So sehen die Bewohner total abgedreht und ziemlich übertrieben aus, was aber die Unterschiede zwischen den Vierteln gut hervorkommen lässt. Das Zusehen macht dementsprechend mehr Spaß in dieser durchgeknallten bunten Welt als in einer Simulation mit stocksteifem, spießigem Grafikstil. Passend dazu sehen auch die Aktionen der Protagonisten oft zum Schreien komisch aus. Insgesamt ist die Grafik aber längst nicht der Oberhammer und gehört eher zur gehobenen Mittelklasse. Den Spielspaß trügen nämlich einige Frechheiten wie die endlos langen Ladezeiten, die noch viel länger sind als bei "Die Sims 2". Fragt mich nicht, was man in einer einzigen Ladezeit vor jedem neuen Abschnitt alles erledigen kann. Hinzu kommen des Weiteren böse Bugs, wie dass ihr manchmal einfach irgendwo hängen bleibt oder einige Ruckler bei Kameraschwenks. Außerdem müsst ihr manchmal zu lange warten bis euer Urb die gewünschte Aktion ausführt. Während dieser Zeit haben sich die potentiellen Ansprechpartner oft schon anderen Aufgaben oder Personen zugewandt, was im Endeffekt dazu führt, dass euer Urb den Befehl einfach wieder vergisst. Zeit ist Geld!
Im Bereich Sound spielt "Die Urbz" aber ganz oben mit, was nicht zuletzt am Soundtrack "Let's get it started" von den Black Eyed Peas auf Simsisch, der eigenen Sprache der kleinen Personen, liegt. In den Distrikten hört ihr die passende Musik zu den vorherrschenden Gangs und außerdem findet ihr Gefallen an den lustigen Soundeffekten. Besitzer mit Surround-Anlage kommen übrigens durch die Dolby Digital bzw. Pro Logic II Unterstützung voll auf ihre Kosten.
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