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Kingdom Under Fire: The Crusaders
Strategie auf der Konsole? Kingdom Under Fire: The Crusaders!
26.11.2004 um 17:23 von Stefan
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Mehr als hübsche Optik!
Die Mischung der Genres ist überraschend gut gelungen und ähnlich gelungen offenbart sich das Spiel auch auf der technischen Seite. In der Singleplayer-Kampagne sind die einzelnen Karten alle ausreichend groß und bieten nicht nur flaches Land, sondern auch Hügel, Täler oder Flüsse, was für ein Strategie-Spiel aber auch Pflicht ist, schließlich lassen sich so unschätzbar wertvolle Vorteile erstreiten.
Leider sind die Boden-Texturen nicht ganz so schön und auch der Einsatz von Bäumen und Pflanzen ist etwas spärlich. Die Weitsicht wird durch einige Nebelbänke getrübt, dafür können aber die Charaktermodelle mit vielen Details und Effekten, wie Reflektionen auf den Rüstungen, überzeugen, obwohl teilweise mehrere hundert einzelne Einheiten in einen Kampf verwickelt sind. Die jeweiligen Animationen sind ebenfalls sehr gut gelungen, auch wenn es des Öfteren auffällt, dass Einheiten einen exakt gleichen Bewegungsablauf haben. Dabei ist nicht die Rede von zwei oder drei Einheiten, beobachtet man seine komplette Armee, bewegen sich eine Reihe von Einheiten als seien sie allesamt Hologramme einer anderen Einheit.

Die Wettereffekte ergänzen die tolle Atmosphäre während der Schlachten, so schieben sich etwa Wassertropfen über die Kameralinse, Blitze erhellen das Geschehen und das Wasser weicht den Untergrund auf, sodass der Matsch bei jedem Schritt zur Seite fliegt. So wird ein ähnlicher Eindruck erweckt wie die großen Schlachten aus Der Herr der Ringe, die meistens auch im Regen stattfanden. Außerdem haben die kreativen Köpfe von Phantagram eine so genannte Shacky-Cam genutzt. Dabei wackelt die Kamera bei Kamerafahrten ein wenig auf und ab, was zudem die Atmosphäre stärkt, denn so bekommt der Spieler den Eindruck als liefe mitten auf dem Schlachtfeld ein Kameramann durch die Gegend, der in der Hektik natürlich mit der Kamera wackelt. Als Spieler, der möglichst tief ins Geschehen eintauchen möchte, freut man sich durch solche kleinen Details in eine Geschichte hinein gezogen zu werden. Während des Spiels konzentriert man sich eben nicht auf eine leicht wackelige Kamera, das Unterbewusstsein nimmt solche Details trotzdem wahr und genau diese kleinen Details lassen ein gutes Spiel erkennen. Natürlich gibt es keine Wunderformel, um alleine durch kleine Details die Spiele in gut oder schlecht zu unterteilen, doch kann man gerade an den kleinen und unwichtig erscheinenden Features erkennen, ob ein Entwickler bei seinem Projekt mit Liebe zum Detail vorgegangen ist, oder ob das Spiel unter Zeitdruck in den Handel geworfen wurde. Diesen Vorwurf kann man Kingdom Under Fire jedenfalls nicht machen.
Optisch ist das Spiel sehr gut gelungen, was gerade die vielen Einheiten, die gleichzeitig kämpfen, verdeutlichen. Die Charaktermodelle sehen ebenfalls sehr gut aus und das Spiel läuft trotz der vielen einzelnen Einheiten und verschiedenen Effekte zum Großteil flüssig. Slow Downs treten nur sehr selten auf und werden während des Spielens auch kaum bemerkt

Deutsche Synchronisation ist bescheiden
Akustisch wird der Spieler gleich zu Beginn überrascht. Bei einem optisch an das Mittelalter angelehnten Spiel erwartet man epische und ruhigere Klänge, stattdessen wird der Spieler von knallharter Rockmusik berieselt. Hier muss man den Geschmack des Einzelnen hervorheben, denn den einen werden die rockigen Klänge gefallen, den anderen wiederum nicht, man muss dem Spiel aber zumindest den Versuch zu gute halten, aus dem Einheitsbrei der Spieleindustrie hervorstechen zu wollen, auch wenn dies über einen etwas unkonventionellen Soundtrack geschieht und irgendwie passt der Soundtrack auch zu dem Spiel.
Was den weiteren Sound angeht, kann man sich nicht beklagen, die Schwerter schmettern aneinander, Pfeile zerschneiden deutlich hörbar die Luft und für die lokalisierte deutsche Version hat man sogar alle Sprachsamples neu auf Deutsch aufgenommen. Ganz so gut ist dieser ansonsten löbliche Schritt jedoch nicht gelungen, denn die Sprecher erwecken fast durchgehend den Eindruck, dass die Sprecher nicht wirklich zum jeweiligen Charakter passen. Merklich besser ist dafür die englische Sprachausgabe gelungen, die durchgängig zu begeistern weiß. Auch alle, die dem Englischen nicht mächtig sind, sollten im Menü die englische Sprachausgabe wählen, die deutschen Untertitel kann man nämlich immer noch belassen, da Spracheausgabe und Untertitel getrennt von einander eingestellt werden können.
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 Facts
Name: Kingdom Under Fire: The Crusaders
Aktuell betrachtet:
Von uns getestet für:
Hersteller: Deep Silver
Genre: Action-Strategie
Spieler: 1-2
HDTV bis zu: -
Xbox Live: Online-Spiele
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Sprache/Texte: Deutsch/Deutsch
Geeignet für: Strategen
Release:29.10.04
 Pro + Cons
 PRO:
+ Gelungener Genre-Mix
+ Hübsche Grafik
+ Bis zu 1000 Einheiten gleichzeitig
+ Um die 30 verschiedene Einheitentypen
+ Gigantisch inszenierte Schlachten
+ Verschiedene Charaktere auswählbar
+ Gelungene Steuerung
+ Rollenspielanteile
+ Fast 60 Missionen
+ Gute englische Sprachausgabe
+ Xbox Live Multiplayer
 CONTRA:
- Langweilige Textpassagen zwischen den Missionen
- Deutsche Sprachausgabe etwas schlechter
- Es kann schon mal hektisch werden
- Nur ein Mehrspieler-Modus
- Verwaschene Bodentexturen
- Wenig Bepflanzung
- Animationen wiederholen sich bei einigen Einheiten
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