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Ihr schleicht euch mit Sam durch die Level und könnt praktisch hinter jedem Objekt in Deckung gehen. Durch das intelligente Cover-System erkennt das Spiel selbstständig die nächst mögliche Deckung in eurem Sichtfeld, die ihr durch einen einzigen Knopfdruck erreicht. Sam sprintet dann los und geht selbstständig hinter dem nächsten Objekt in Deckung. Dabei solltet ihr natürlich Deckungen wählen, die im Schatten liegen oder selbst so groß sind, dass sie einen Schatten auf Sams Laufweg werfen. Der Einsatz des Nachsicht-Modus ist daher nur noch phasenweise in einigen wenigen extrem dunklen Passagen erforderlich. Ob ihr für den Gegner sichtbar seid, verraten euch die Lämpchen an der Ausrüstung und am Anzug von Sam, die dann beginnen zu leuchten, wenn ihr in der Dunkelheit und für den Gegner nur schwer wahrnehmbar seid.
Zusammen noch tödlicher
Die Missionsziele zeigen sich bislang jedoch stellenweise wenig komplex. Von einem Agenten erwartet man vor allem, dass er Einrichtungen infiltriert, Zielpersonen abhört, Material sicherstellt oder gewisse Zielpersonen zu eliminieren hat. In den Missionen, die wir auf dem Presse Event von Ubisoft anspielen durften, ging es meist darum, alle Gegner in einem Areal auszuschalten oder Wellen von Gegnern zu überleben. Dieser Typus ist eigentlich am besten für das Koop-Spiel geeignet. Sehr schön sind hingegen die Nebenziele, auf die man während der Aufträge stößt. Laptops wollen gehackt und Geiseln beschützt werden. Wir hoffen dennoch sehr, dass Ubisoft Toronto unter der Leitung von Jade Raymond (Producer von Assassins Creed und auch in der Producer-Rolle für Splinter Cell: Blacklist) bei den Hauptmissionszielen in der fertigen Version mehr Kreativität beweist und für mehr Komplexität sorgt.
Die Missionsstruktur erlaubt es grundsätzlich, Missionen auch im Koop-Modus zu spielen, sogar im 2-Spieler-Splitscreen-Modus. Im Missions-Interface wählt ihr dazu unter den verfügbaren Missionen aus und holt noch Freunde mit ins Boot. Auch der kompetitive und beliebte Spies-vs.-Mercs-Multiplayer-Modus ist zurück, nachdem der Vorgänger von Splinter Cell: Blacklist darauf verzichtete. Allerdings handelte es sich bei dem Presse Event in Hamburg nicht um ein Multiplayer-Event, also müssen wir diese Komponenten im Test der Vollversion unter die Lupe nehmen.
Blockbuster-like
Inszenierung und die visuelle Qualität von Splinter Cell: Blacklist präsentieren sich auf höchstem Niveau und verwandeln den Thriller mit vielen ruppigen, brachialen und rücksichtlosen Szenen sowie der groben Atmosphäre in einen extrem unterhaltsamen Blockbuster. Für das Blockbuster-Gefühl sorgt auch das "Kill in Motion"-Feature. Sam kann mehrere Gegner markieren und anschließend in einer flüssigen Bewegung nacheinander ausschalten. So ist er seinen Feinden immer einen Schritt voraus. Das Ganze wird durch die coolen Animationen nur noch mehr zur echten Augenweide.
Darüber hinaus trägt der Soundtrack im Stil der Erfolgsserie 24 zur hervorragenden Atmosphäre bei und baut die packende und messerscharfe Spannung auf. Aufgefallen sind uns lediglich kleine Sound-Patzer, die hoffentlich in der finalen Version noch beseitigt werden. So fehlten ab und an komplette Geräusche und die deutsche Synchronisation wirkte arg künstlich und gestellt. Die deutsche Stimme von Sam Fisher passt trotzdem außergewöhnlich gut.
Splinter Cell: Blacklist macht also technisch wie spielerisch dank intelligenter Erneuerungen eine hervorragende Figur. Wir haben unseren schwarzen Agentenanzug bereits übergestülpt und sind auf die fertige Version mehr als gespannt.
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