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Headup Games , Zen United und das japanische Studio Arc System Works (Guilty Gear) hatten kürzlich geladen, um bei kühlen Getränken, leckeren Häppchen und gemütlichem Ambiente den Old School-Prügler mit dem Namen BlazBlue: Calamity Trigger für Xbox 360 und PS3 anzuspielen, daneben stand aber auch die PC-Version zum Ausprobieren bereit. Natürlich sind wir der Einladung gefolgt, da euch wie uns keine Spieleperle entgehen soll. Unser Preview bringt euch unseren Eindruck vom Spiel näher, bevor der Klopper, der in den USA schon Traumwertungen abräumte, bald in Deutschland erscheint.
Verspätung mit voller Absicht
BlazBlue: Calamity Trigger ist zwar schon seit dem letzten Jahr in den USA zu haben und kassierte dort auch durchaus erstklassige Resonanz, Arc System Works hätte das Spiel nach eigenen Angaben außerdem ohne Probleme früher bei uns veröffentlichen können, wollte jedoch nicht einfach an einen europäischen Publisher lizenzieren, der dann einfach ein weiteres Spiel ins Händlerregal stellt.
Stattdessen setzte man auf Headup Games, einen noch jungen deutschen Publisher, der die Produkte seiner Partner aber gerade wegen seines relativ kleinen Teams so vermarktet, als sei es eine Eigenherstellung. Gleichzeitig besteht Headup Games aber aus einer Mannschaft erfahrener Leute aus der Games-Branche, die schon über Jahre hinweg in der Industrie tätig sind und den deutschen Markt genau kennen.
Ein sich bewegendes Gemälde
Den Markt zu kennen war für Arc System Works ein wichtiger Aspekt, denn der anwesende Tomo Ohno vom Entwicklerteam bestätigte auf dem Medienevent, dass man zwar ganz gut verstehe, was Amerikanern und Asiaten gefällt, Europa sei hingegen immer noch ein »schwarzer Kontinent« für das Studio. Dabei schlägt der bunte Prügler optisch in die Anime- und Manga-Kerbe, was auch in Deutschland einige Anhänger finden dürfte und nun entsprechend vermarktet werden will, wofür es Marktkenntnis bedarf.
Obwohl man beim Anblick von BlazBlue: Calamity Trigger sofort an ein 2D-Beat 'em Up denkt, täuscht dieser Eindruck. Die schicken Hintergründe sind dreidimensional und auch die schönen Charaktere wurden zunächst als 3D-Model erstellt und anschließend sind dann die Konturen nachgezeichnet und die Charaktere so zurück in die zweite Dimension transportiert worden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn nicht nur das hervorragende Design sondern auch die Darstellung der Kämpfer wird so auf würdige Weise unterstrichen und verleiht dem Titel etwas Einzigartiges.
Ohno erklärte gleichzeitig auch, weshalb man auf eine derartige Technik setzt. Um Schläge beispielsweise kräftiger erscheinen zu lassen, wird die Faust des Kämpfers beim Aufprall für einen extrem kurzen Moment größer dargestellt und dies in 3D zu bewerkstelligen, würde verschiedene Charaktermodelle verlangen. Laut Ohmo ist es also nicht so, dass die Entwickler keine moderne 3D-Optik auf die Reihe bekommen würden, stattdessen erlaube eine derartige Technik den Machern nicht, das umzusetzen, was man sich vorgestellt hatte.
Wir konnten auf dem Event alle drei Versionen anspielen und technisch sind uns keine Unterschiede aufgefallen. Die Ladezeiten gehen in Ordnung und auch die PS3-Version benötigt wohl keine Zwangsinstallation. Dennoch würde man sich angesichts der heutigen technischen Möglichkeiten ein paar Animationen und Effekte mehr wünschen. Old School-Gefühle kommen dank der gewollt geringeren Animationsstufen auf jeden Fall auf und genau das macht Spiele wie BlazBlue oder Street Fighter aus. BlazBlue: Calamity Trigger scheint also eine mehr als solide Präsentation bieten zu können, die während unserer Anspielsession durchweg flüssig lief.
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