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In Sachen Mikromanagement geht Blizzard keine einfachen Wege und bewegt sich entgegen dem Trend, alles unbedingt vereinfachen zu wollen. In diesem Bereich setzt Blizzard erneut voraus, das die Spieler mit der üblichen Steuerung klar kommen. Eingefleischte StarCraft-Spieler gibt es auf der Welt genug und diese werden mit der ohnehin schon etwas vereinfachten Steuerung und der verbesserten Übersicht im fertigen Produkt höchst zufrieden sein.
Als außergewöhnliche Neuerung für ein Real-Time-Strategy-Spiel gilt das Missionsbriefing. Hier nämlich wird ähnlich wie in einem Point & Click-Adventure mit umher stehenden Gegenständen interagiert und mit Personen in auswählbaren Dialogen interagiert. Das alles ist natürlich nicht mehr als Beiwerk zur Atmosphäre, die dadurch zwischen den Missionen auf einem Level mit dem gesamten Spiel gehalten werden kann. Sinnvollerweise können neben der Auswahl zur nächsten Mission in der Rüstungskammer neue Upgrades gekauft werden, damit sich der Spieler so entsprechend seiner eigenen Strategie ausstatten kann. Dies alles ist nicht wirklich neu, doch ist die Umsetzung dieses Verfahrens typisch für Blizzard auf einem qualitativ fast konkurrenzlosen Niveau, speziell die grafische Präsentation, denn die Darstellung der Charaktere zwischen den Missionen ist wirklich überraschend gut!
Eingeschleimt und mehr!
Im Skirmish-Modus des Spiels lassen sich im Vergleich zur Kampagne alle drei Rassen wählen und kurz vor der Beta-Phase scheint das Balancing schon sehr ausgereift. Sämtliche Rassen spielen sich vollkommen unterschiedlich, aber dennoch ähnlich stark und warten mit völlig unterschiedlichen Stärken, Schwächen und vor allem Vorgehensweisen auf. Während die Terraner schnell mit dem Hochziehen von kleineren Depots und dem Erstellen der ersten Barracken beschäftigt sind, sind die Protoss mit dem wichtigen Heranteleportieren der Pylonen beschäftigt. Die Zerg hingegen benötigen den Zergschleim, um mit ihrer Basis weiter expandieren zu können, denn anstatt bestimmte Gebäude zu bauen, müssen diese nämlich Schleim produzieren. Dabei reicht es jetzt aus, die bekannten Overlords zu einem schleimleeren Gebiet zu schicken und den Bereich mal eben mit Schleim bedecken zu lassen. Das Ganze bringt sowohl Tempo als auch eine erhöhte spielerische Tiefe in das Spiel, dass nach rund 10 Jahren nach Erscheinen des ersten Teils einen grundlegenden Feinschliff bekommt.
Eine der besonderen Stärken des Nachfolgers ist nämlich, dass es sich im Kern wie sein Vorgänger spielt, stilistisch auch wie dieser aussieht und anfühlt, allerdings einem modernen und aktuellen Feinschliff unterzogen und in eine zeitgemäße Hülle gesteckt wurde. Keine Frage, dass Fans des ersten Teils sich wieder sofort heimisch fühlen werden.
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