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Sandbox-Spiele wie GTA erfreuen sich enormer Beliebtheit, doch an den Genre-König kommen nur die Wenigsten heran. Ein Titel, der zumindest einen Teil des Kuchens für sich behaupten konnte, war Saints Row für die Xbox 360. Das Spiel sollte später auch für die PS3 erscheinen, was aber irgendwann verworfen wurde. Saints Row bot ein ähnliches Spielkonzept wie GTA, doch die Entwickler legten sehr viel mehr wert auf Customization (Anpassung). So könnte man sich beispielsweise seinen eigenen Gangster zusammenbasteln und jeder Spieler hatte somit seinen eigenen Charakter.
Dies wollen die Entwickler von Volition natürlich auch für den Nachfolger beibehalten, der dieses Mal auch für die PlayStation 3 und PC erscheint und noch mehr Customization bieten und die Story mehr in den Mittelpunkt stellen soll. Zusammen mit den Entwicklern haben wir einen ersten Blick auf die aktuelle Version von Saints Row 2 geworfen.
Customization
Individuelle Anpassung (Customization) wird auch bei Saints Row 2 wieder groß geschrieben. Das fängt beim Charakter an, der männlich oder weiblich sein kann und an dem ihr wieder alle möglichen Details, angefangen von der Köpergröße, über Statur, Muskeln, Augen, Mund, Nase, Augenbrauen bis hin zur Frisur und Klamotten, verändern könnt. Gefällt euch euer Charakter im Laufe des Spiels nicht mehr, sucht ihr einfach einen Surgery Shop (Operations Shop) auf und könnt mit dem Editor euren Charakter so anpassen wie ihr es mögt. Darüber hinaus könnt ihr auch die Wohnung eures Charakters auf Vordermann bringen. Die Entwickler nennen dieses Feature "Pimp the Crib", was nichts anderes bedeutet, als dass ihr auch euer Versteck anpassen könnt. Statt eines kleinen Fernsehers kauft ihr einen riesigen Plasma TV, statt eines quietschenden Betts ein King Size Bett oder ein Bett, das sich langsam dreht.
In eurem Versteck findet ihr außerdem das sogenannte Newspaper Clipboard, auf dem ihr Zeitungsartikel seht, die nach euren Missionen in der Zeitung der Stadt zu lesen waren. Diese könnt ihr auswählen und so alle bereits absolvierte Missionen erneut starten, falls euch danach ist. Eure Homies helfen euch dabei natürlich wieder und greifen euch mit Feuerkraft unter die Arme.
Großen Wert legen die Entwickler auch auf die Story, die durch Missionen oder Activities vorangetrieben wird. Volition zeigte uns zunächst eine Cutscene, bei der unser Charakter in einem Haus ankommt, dass von der Ronin Gang besetzt wurde, die Freunde des Charakters als Geiseln halten. Die Zwischensequenzen sind teilweise sehr Action-orientiert und bieten einige aus Hollywood bekannte Stile, wie zum Beispiel den Zeitlupen-Effekt.
In einer anderen Mission sitzt der Charakter in einem Helikopter und fliegt über der Stadt hinweg. Natürlich könnt ihr auch selbst mit Flugzeugen oder Helis durch die Stadt fliegen. In unserem Fall fliegt der Heli automatisch, der Spieler bedient die Bordkanone. Die Szene wirkt wie aus einem Rail-Shooter, unter dem Heli sehen wir kurz Prison Island, das Gefängnis der Stadt, aus dem der Charakter des Spielers zu Beginn des Spiels ausbricht. Kurz danach erreichen wir das eigentliche Missionsziel, nämlich mehrere Gas-Tanks, die wir zerstören sollen, was wir natürlich mit unserer Wumme im Heli sitzend aus der Luft heraus erledigen. Die Tanks gehen selbstverständlich in Flammen auf und wir bekamen die netten Explosionseffekte zu sehen. Auch die Weitsicht konnte man aus dem Heli heraus schön begutachten. Natürlich ist in der Ferne etwas Nebel zu sehen und einige Detailtexturen poppen etwas spät ins Bild, für eine große Stadt wie sie Saints Row 2 ging die Optik aus dem Heli heraus jedoch mehr als in Ordnung.
Respekt ist alles, was man braucht
Für absolvierte Missionen erhalten wir Respekt, der wichtig ist, um weitere Missionen zugänglich zu machen. Respekt kann man sich aber auch durch die Activities (Minigames) verdienen, die es in Saints Row 1 bereits gab und die mit Saints Row 2 zurückkommen. Insgesamt wird Saints Row 2 zwölf Activities bieten, die allesamt auch im kooperativen Modus spielbar sind. Die erste Activity, die uns Volition zeigte, nannte sich "Crowed Control", in der es darum geht, Promis auf dem Airport vor übermütigen Fans zu schützen. Der Spieler übernimmt also die Rolle des Bodyguards und muss die Fans von den Promis fernhalten. Dazu kann man mit Gegenständen nach den Fans schlagen, kann die Fans greifen und beispielswiese auf ein Förderband für Gepäck werfen, wodurch die Fans wie aus einer Kanone wegfliegen, oder man wirft die Fans vor die Turbine des parkendes Flugzeugs. Der Fan wird herein gesaugt und in viele kleine Stücke geschnibbelt. Ihr merkt schon, Saints Row 2 ist nichts für Kinder und GTA IV wurde aufgrund seiner Gewalt schon kontrovers diskutiert, doch Saints Row 2 ist nach unserem Eindruck sogar in einigen Bereichen noch brutaler. Das entschuldigen die Entwickler damit, dass das Spiel einen Comic-artigen Look bietet, statt ultrarealistisch zu sein und die Brutalität auf lustige Art und Weise in sich verinnerlicht, sich selbst dabei aber nicht so ernst nimmt.
Bei einer anderen Activity sitzt ihr am Steuer eines Güllewagens und müsst die Stadt und deren Wahrzeichen mit Gülle vollsprühen. Saints Row 2 bietet haufenweise diese verrückten Minispiele. Habt ihr drei Activities komplettiert, dann gibt es Unlockables (freischaltbare Extras) wie beispielswiese neue Waffen, mehr Gesundheit und so weiter. Auf der PlayStation 3 wird man für einige Activities die Sixaxis Bewegungssensoren unterstützen, ob Trophäen unterstützt werden, ist noch offen. Der Soundtrack wird viele lizenzierte Songs beinhalten, welche genau das sind, will THQ in einigen Wochen ankündigen, außerdem werden einige Promis Synchronstimmen übernehmen, wer das sein wird, wollte man uns jedoch auch noch nicht verraten.
Erscheinen soll Saints Row 2 nach derzeitigem Stand am 17. Oktober, herunterladbare Inhalte sind nach dem Release für alle drei Plattformen (Xbox 360, PlayStation 3, PC) geplant.
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